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Fehlbildungen der Brust / Brustfehlbildungen

Die weibliche Brust ist weitaus mehr als ein Organ zum Stillen von Säuglingen. Die Brust steht für Sinnlichkeit und Weiblichkeit. Sie vermittelt Lustgefühle und steht immer wieder im Mittelpunkt gesellschaftlicher Diskussionen, bedeutender Geschichtsereignisse und der darstellenden Kunst. Bestimmte Merkmale einer Brust wirken besonders attraktiv: ein ausgewogenes und seitengleiches Höhenverhältnis zwischen der oberen und der unteren Brusthälfte und eine von der Seite betrachtet ausladende Brust.

Bereits in der fünften bis siebten Woche entwickeln sich die Brüste beim Ungeborenen im Mutterleib. Dies geschieht auf beiden Körperhälften entlang der sogenannten Milchleiste, die sich in der Nähe der Achsel bis hin zur Leistengegend erstreckt. Diese Leiste bildet sich im Anschluss zurück und zwar bis auf die Brustdrüsenanlage, auf Höhe der dritten bis fünften Rippe (oberhalb des Brustmuskels). Zwischen dem 9. und 13. Lebensjahr beginnt das Wachstum des Brustdrüsengewebes unter dem Einfluss von Hormonen. Mit ca. 17 bis 18 Lebensjahren ist endet das Wachstum der Brust.

Patientinnen mit Brustfehlbildungen beklagen häufig einen hohen Leidensdruck. Die Lebensqualität kann entscheidend beeinträchtigt sein, denn die Betroffenen leiden unter starken Schamgefühlen. Eine übermäßige Schüchternheit und ein geringes sexuelles Selbstvertrauen prägen ihren Charakter. Betroffene Frauen vermeiden es in bestimmten Fällen gar Sport zu treiben oder an sozialen Aktivitäten in der Schule teilzunehmen. Gleichaltrige in der Schule „hänseln“ die jungen Frauen und Mobbing in sozialen Medien sind nicht selten. Eine OP kann die Form sowie das Volumen einer Brustfehlbildung wiederherstellen bzw. verbessern und somit die seelische Gesundheit schützen und verbessern.

Nachfolgend finden Sie Antworten auf die häufigsten Fragen rund um Fehlbildungen der Brust. Wenn Ihnen Informationen fehlen, so nehmen Sie mit uns Kontakt auf – wir helfen Ihnen gerne weiter.

Wie können Sie sich auf eine OP zur Korrektur von Brustfehlbildungen vorbereiten?

  • Alle Ihre Fragen zu möglichen Komplikationen und alternativen Behandlungen sollten vor der Operation beantwortet sein.
  • Duschen Sie am Tag der Operation mit einer desinfizierenden Seife (z. B. HiBiScrub® Plus, Octenisan® Wash Lotion, Prontoderm® Shower Gel).
  • Schränken Sie Nikotin- und Alkoholkonsum auf ein Minimum ein.
  • Die Einnahme hormonhaltiger Medikamente (Pille) ist gegebenenfalls vorübergehend einzustellen.
  • Blutverdünnende Medikamente (z. B. ASS, Thomapyrin®) müssen mindestens zehn Tage vor der Operation nach Rücksprache mit Ihrem behandelnden Arzt abgesetzt werden.
  • Vitaminpräparate (A, E) und Nahrungsergänzungsmittel (Omega-3-Fettsäuren, Johanniskraut-Präparate usw.) müssen mindestens vier Wochen vor der Operation abgesetzt werden.
  • Operationen schränken die Flugreisetauglichkeit ein. Planen Sie daher in den vier Wochen nach der Operation keine Flugreisen beruflich wie privat.
  • Vor der Durchführung ästhetischer Eingriffe sollte eine Folgekostenversicherung abgeschlossen werden.

Was müssen Sie nach einer OP zur Korrektur einer Brustfehlbildung beachten?

  • Regelmäßige Kontrollen Ihres Wohlbefindens und des Operationsergebnisses finden in weiteren Terminen statt.
  • Eine Oberkörperhochlagerung von ca. 30 Grad über 3 Tage ist für die Abschwellung sowie Wundheilung förderlich, auch im Schlaf.
  • Duschen ist unmittelbar vor der Wundkontrolle ab dem 3. Tag nach dem OP-Termin möglich.
  • Narbenheilung: Ab der dritten postoperativen Woche hilft mehrfach tägliches Massieren für einige Minuten. Tun Sie dies in kreisförmigen Bewegungen, sowie quer und längs zum Narbenverlauf mit fettenden Cremes. Hierfür sind beispielsweise Bepanthen® Salbe oder Linola® Fett geeignet. Diese Maßnahmen verhelfen zu unscheinbareren Narben.
  • Das Bücken, sowie Heben schwerer Lasten, Saunieren sowie Geschlechtsverkehr, Schwimmen und jegliche sportliche Betätigungen sollten für vier Wochen vermieden werden. Beim Fortbestehen von Schwellungen ist eine längere Pause empfohlen.

Autorenhinweis

Autor: PD Dr. Stéphane Stahl. Es bestehen keine finanziellen Beziehungen zur Pharma- oder Medizinprodukteindustrien, die den o.g. Text beeinflusst haben könnten. Jede Vervielfältigung, auch ausschnittweise, ist nur für den persönlichen Gebrauch erlaubt. Alle auf dieser Internetpräsenz verwendeten Texte sind urheberrechtlich geschützt.

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