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Kriterien eines ursächlichen Zusammenhangs

Die wissenschaftliche Feststellung einer Ursache ist schwieriger als man es vermuten würde. Im Alltag verlassen wir uns gerne auf eine zeitliche Abfolge von zwei Ereignissen, um auf eine Ursache zu schließen. So wird die schwarze Katze die uns über dem Weg läuft, ursächlich für das Glück oder das Unglück das uns anschließend widerfährt verantwortlich gemacht. Um einen ursächlichen Zusammenhang zum Beispiel zwischen der Nutzung von Mobiltelefonen und Hirntumoren nachzuweisen, bedarf es hochwertiger und belastbarer wissenschaftlicher Daten. In der Medizin wird ein ursächlicher Zusammenhang nach bestimmten Kriterien bestimmt, die nach dem britischen Epidemiologen und Statistiker Sir Austin Bradford Hill benannt wurden.

Ein ursächlicher Zusammenhang ist wahrscheinlicher …

  1. wenn sich der Zusammenhang sehr häufig beobachten lässt,
  2. wenn andere Studien übereinstimmend zu den gleichen Ergebnissen kommen,
  3. wenn es keine anderen Ursachen gibt,
  4. wenn die Wirkung immer nach der vermuteten Ursache eintritt,
  5. wenn eine höhere Dosis zu einer stärkeren Wirkung führt,
  6. wenn sich der Zusammenhang wissenschaftlich erklären lässt bzw. nicht grundsätzlichem medizinischem Wissen widerspricht
  7. wenn sich die Wirkung in einem Laborversuch wiederholen lässt,
  8. wenn nach Beseitigung der Ursache die Wirkung ausbleibt,
  9. wenn ähnliche Ursachen zu ähnlichen Wirkungen führen.

Synonyme ursächlichen Zusammenhangs:

  • Bradford-Hill-Kriterien
  • Kausalität

Übersicht Begriffe Plastische Chirurgie

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