Eine Blepharoptosis kann angeboren oder erworben, einseitig oder beidseitig auftreten.
Die häufigsten Ursachen für ein erworbenes hängendes Augenlid ist eine Erschlaffung der Lidheber-Sehne gefolgt von Erkrankungen des Nervensystems, Muskelerkrankungen oder Tumore.
Der wichtigste Lidheber ist der Musculus levator palpebrae. Der Musculus tarsalis superior (Müllermuskel) hebt unter Stress das Lid um etwa zwei Millimeter, beziehungsweise erschlafft bei Müdigkeit.
Bei einer Blepharoptosis kommt es zu einer Verengung der Lidspalte und ggf. zu einer Sehstörung. Die Lidspaltweite beträgt üblicherweise etwa neun bis 12 Millimeter. Die obere Lidkante bedeckt die obere Begrenzung der Regenbogenhaut bis zu zwei Millimeter. Üblicherweise beträgt der Abstand vom zentralen Lichtreflex auf der Hornhaut zur Oberlidkante zwei bis 4,5 Millimeter.
Die Schwere einer Blepharoptosis wird durch die Levator Funktionsprüfung ermittelt. Hierbei wird die Bewegungsstrecke des Lidrandes von dem maximalen Abwärtsblick zum maximalen Aufwärtsblick unter Fixierung der Augenbraue gemessen wird. Sofern Augenlider nach einer ursächlichen Behandlung der Grunderkrankung noch hängen, ist eine operative Korrektur möglich.
Die Technik der Korrektur richtet sich nach dem Ausmaß der Funktionsstörung. Bei geringer Ausprägung wird der Lidhebermuskel gekürzt und wieder an die Lidkante fixiert. Bei sehr schwachem Oberlidheber kann mit einer Faszien- oder Sehnenschlinge das Oberlid am Stirnmuskel (Musculus frontalis) aufgehängt werden.
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