Ohranlegeplastik in Saarbrücken
Unterschiede des formgebenden Ohrknorpels können dazu führen, dass das Ohr absteht. Abstehende Ohrmuscheln sind die häufigste Fehlbildung am Ohr. Über fünf Prozent der Bevölkerung haben abstehende Ohren, im Volksmund auch als Segelohren bezeichnet. In der Fachsprache spricht man von Otapostasis (auf Englisch „prominent ear“). Bei abstehenden Ohren fehlt die innere Falte der Ohrmuschel und die Ohrhöhlung ist zu groß. Der Abstand vom äußeren Rand des Ohres zum Schädel ist größer. In neunzig Prozent der Fälle treten abstehende Ohren beidseitig auf. Abstehende Ohren werden häufig vererbt. Bei circa sechzig Prozent der Fälle gibt es eine familiäre Veranlagung für abstehende Ohren. Sowohl Männer als auch Frauen sind gleichermaßen von abstehenden Ohren betroffen. Das Hörvermögen wird durch die Fehlbildung nicht beeinträchtigt.
Erfahrungen unserer Patienten
Infos auf einen Blick
Op-Dauer
1 Stunde
Nachbehandlung
6 Wochen
Narkose
Dämmerschlaf
Fadenzug
Selbsauflösende Fäden
Klinikaufenthalt
Ambulant
Gesellschaftsfähig
nach 2 Wochen
Kosten
Ergänzungen oder Alternativen
Preisanfrage für Ohren anlegen
Was ist eine Ohranlegeplastik?
Die Ohranlegung (Otopexie) dient der gezielten Korrektur abstehender Ohren. Für ein natürliches und ausgewogenes Ergebnis werden daher Korrekturen der Ohrhöhlung, der Hauptfalte des Ohres und des Ohrläppchens kombiniert. Seitenunterschiede können in einem gewissen Maß ausgeglichen werden. Ein optimales ästhetisches Ergebnis ist nur durch die Anwendung der optimalen Technik zu erzielen. Die Techniken zur Korrektur abstehender Ohren wurden seit der Erstbeschreibung von Dieffenbach 1845 kontinuierlich weiterentwickelt. Inzwischen wurden über zweihundert verschiedene Techniken beschrieben.
Die Techniken werden nach den namensgebenden Chirurgen bezeichnet:
Zugang an der Rückseite des Ohres, Einschneiden des Knorpels im Bereich der inneren Ohrfalte und der Ohrhöhlung sowie ergänzende Fixierungsnähte der Ohrhöhlung (Concho–Mastoid Nähte). Die Methode wird auch als Schnitt-Naht-Technik bezeichnet. |
Zugang an der Rückseite des Ohres, Einschneiden des Knorpels im Bereich der inneren Ohrfalte und der Ohrhöhlung sowie ergänzende Fixierungsnähte der Ohrhöhlung (Concho–Mastoid Nähte). Die Methode wird auch als Schnitt-Naht-Technik bezeichnet. |
Zugang an der Rückseite des Ohres und Nahttechnik zur Wiederherstellung der Ohrfalte (Matratzennähte). |
Zugang an der Rückseite des Ohres, Einschneiden des Knorpels im Bereich der inneren Ohrfalte und der Ohrhöhlung sowie ergänzende Fixierungsnähte der Ohrhöhlung (Concho–Mastoid Nähte). Die Methode wird auch als Schnitt-Naht-Technik bezeichnet. |
Zugang an der Rückseite des Ohres und Fixierungsnähte der Ohrhöhlung (Concho–Mastoid Nähte). |
Zugang an der Rückseite des Ohres, Einschneiden des Knorpels im Bereich der inneren Ohrfalte und der Ohrhöhlung sowie ergänzende Fixierungsnähte der Ohrhöhlung (Concho–Mastoid Nähte). Die Methode wird auch als Schnitt-Naht-Technik bezeichnet. |
Zugang an der Vorderseite des Ohres und Ausdünnen des Knorpels mit einer Raspel zur Wiederherstellung der Ohrfalte. |
Zugang an der Rückseite des Ohres, Einschneiden des Knorpels im Bereich der inneren Ohrfalte und der Ohrhöhlung sowie ergänzende Fixierungsnähte der Ohrhöhlung (Concho–Mastoid Nähte). Die Methode wird auch als Schnitt-Naht-Technik bezeichnet. |
Zugang an der Rückseite des Ohres und Ausdünnen des Knorpels mit einer Fräse zur Wiederherstellung der Ohrfalte. |
Zugang an der Rückseite des Ohres, Einschneiden des Knorpels im Bereich der inneren Ohrfalte und der Ohrhöhlung sowie ergänzende Fixierungsnähte der Ohrhöhlung (Concho–Mastoid Nähte). Die Methode wird auch als Schnitt-Naht-Technik bezeichnet. |
Zugang an der Rückseite des Ohres, Formung der Ohrfalte mit einem Verpflanzten Knorpelstreifen der Ohrmuschel und Fixierungsnähte der Ohrhöhlung. |
Zugang an der Rückseite des Ohres, Einschneiden des Knorpels im Bereich der inneren Ohrfalte und der Ohrhöhlung sowie ergänzende Fixierungsnähte der Ohrhöhlung (Concho–Mastoid Nähte). Die Methode wird auch als Schnitt-Naht-Technik bezeichnet. |
Wiederherstellung der Ohrfalte und Fixierung der Ohrhöhlung ohne Hautschnitt (Fadenmethode). |
Zugang an der Rückseite des Ohres, Einschneiden des Knorpels im Bereich der inneren Ohrfalte und der Ohrhöhlung sowie ergänzende Fixierungsnähte der Ohrhöhlung (Concho–Mastoid Nähte). Die Methode wird auch als Schnitt-Naht-Technik bezeichnet. |
Zugang an der Vorderseite des Ohres zur Wiederherstellung der Ohrfalte mit einem Verpflanzten Knorpelstreifen aus den Rippen. |
Zugang an der Rückseite des Ohres, Einschneiden des Knorpels im Bereich der inneren Ohrfalte und der Ohrhöhlung sowie ergänzende Fixierungsnähte der Ohrhöhlung (Concho–Mastoid Nähte). Die Methode wird auch als Schnitt-Naht-Technik bezeichnet. |
Der minimal-invasive Zugang an der Vorderseite des Ohres zur Implantation von U-förmigen Spangen zur Wiederherstellung der Ohrfalte (Earfold®). |
Ablauf einer Ohranlegeplastik
Vorbereitung
Vor dem Anlegen der Ohren wird mehrmals sichergestellt, dass die bestmöglichen Voraussetzungen für ein optimales Ergebnis vorliegen. Sie werden über die OP-Dauer informiert. Ihnen werden Medikamente zur Entspannung und zur Unterdrückung der Schmerzempfindung verabreicht. Das örtliche Betäubungsmittel spritzt der Chirurg mit feinsten Kanülen um die Ohren ein. Davon bekommen Sie kaum noch etwas mit.
Die OP
Der Operateur desinfiziert die Ohren und die Gesichtshaut mit einer alkoholischen Lösung. Die Haare und der Hals werden sorgfältig mit sterilen Tüchern abgedeckt. Während des Anlegens der Ohren überprüft der Chirurg mehrmals die Symmetrie der Ohren. Dafür dreht er den Kopf vorsichtig abwechselnd zur Seite.
Mit einem dünnen Hautstift wird die geplante neue Anthelixfalte und Schnittführung zunächst auf der Haut markiert. Für eine genaue Ausführung arbeitet der Operateur mit einer Lupenbrille.
Über einen circa vier Zentimeter großen Zugang an der Rückseite des Ohres wird der Knorpel freigelegt. Die nachgebildete Ohrfalte wird mit drei bis vier feinen Nähten fixiert. Die exakte Platzierung der Nähte sorgt für einen harmonischen Bogen der Ohrfalte. Je nach Befund wird ein Teil der vergrößerten Ohrhöhlung entfernt und die Ohrhöhlung durch weitere Nähte fixiert (Cavum Pexie). Diese Nähte werden mit viel Feingefühl gelegt, damit eine natürliche Form erreicht wird. Für ein harmonisches Ergebnis ist nicht nur in seltenen Fällen die Korrektur des Ohrläppchens (Lobulus Plastik) notwendig. Wo es erforderlich ist, wird ein schmaler Streifen überschüssiger Haut an der Ohrrückseite entfernt. Die Haut wird mit feinen Nähten verschlossen. Ein leichter Druckverband stabilisiert die neue Ohrmuschelform und beugt dem Auftreten von Blutergüssen vor. Die Wiederherstellung der natürlichen Ohrfalte dauert etwa dreißig Minuten pro Seite. Eine umfassendere Korrektur beanspruchen mehr Zeit.
Nach dem Eingriff
Nach dem kleinen Eingriff zum Anlegen der Ohren werden Sie im Aufwachraum fortlaufend überwacht. Nach dem vollständigen Erwachen können Sie etwas trinken und, wenn Sie es gut vertragen, auch ein wenig essen. Bei dem ersten Gang zur Toilette werden Sie von unserem Pflegepersonal unterstützt. Vor dem Verlassen der Praxis werden mehrere Termine zur Wundkontrolle vereinbart. Der Operateur bespricht mit Ihnen nochmals, was Sie nach der Otopexie beachten sollten. Ihnen wird ein umfangreicher schriftlicher Bericht ausgehändigt sowie die persönliche Telefonnummer des Chirurgen. Im Notfall ist dieser 24 Stunden am Tag für Sie zu erreichen.
Sechs Vorteile einer Ohrenkorrektur
- Eine Ohrkorrektur kann die Lebenszufriedenheit deutlich erhöhen.
- Plastische Operationen an den Ohren können psychische Belastungen verhindern.
- Eltern berichten häufig von einem gestiegenen Selbstvertrauen ihrer Kinder.
- Nach einer Operation sind die Ohren nicht mehr durch einen Haarschnitt oder das Tragen einer Kappe verdeckt.
- Die Patienten zeigen gerne ihre Ohren und tragen in den Monaten nach der Operation gerne Ohrschmuck.
- Die Operation kann ambulant durchgeführt werden.
Vorher-Nachher-Bilder einer Ohrmuschelplastik
Vorher-Nachher-Fotos zum Thema Ohren können in der Aufklärung der Patienten genutzt werden, dürfen aber nicht online veröffentlicht werden. Daher zeigen wir Ihnen gerne Vorher-Nachher-Bilder von operierten Ohren im Aufklärungsgespräch. Dies erfolgt selbstverständlich unter Einhaltung des Datenschutzes. Die fotografierten Patienten haben zuvor ihre Einwilligung hierfür gegeben. Weiteres zu diesem Thema erfahren Sie in der Menükategorie „Über Uns“ unter dem Menüpunkt „Vorher-Nachher-Bilder“.
Häufig gestellte Fragen
Abstehende Ohren können verschiedene Ursachen haben. Am häufigsten liegt eine Kombination mehrerer Faktoren vor:
- Meistens ist die Hauptfalte der Ohrmuschel zu schwach ausgebildet oder fehlt ganz.
- Die Ohrhöhlung ist gelegentlich zu groß und steht vom Schädel ab.
- Der hintere Ohrmuskel setzt zu tief an der Ohrhöhlung an.
- Hautüberschuss und ein kleiner Muskel führen zu einem abstehenden Ohrläppchen (bei circa zwanzig Prozent).
Die Ohrmuschel wird zwischen der fünften und neunten Schwangerschaftswoche gebildet. Bei der Geburt ist das Ohr sehr weich und gut formbar. Im dritten Lebensjahr haben die Ohren bereits fünfundachtzig Prozent Ihrer Erwachsenengröße erreicht. Bei Mädchen erreichen die Ohren ihre endgültige Größe, ein Jahr früher als bei den Jungen. Die endgültige Breite ist mit sechs bis sieben Jahren und die endgültige Länge mit zwölf bis dreizehn Jahren erreicht. Mit zunehmendem Alter nehmen die Elastizität und die Formbarkeit des Ohrenknorpels stetig ab.
Bei dem Neugeborenen können Segelohren mit Pflasterverbänden behandelt werden. Spätestens im dritten Lebensmonat hat der Knorpel jedoch seine Formbarkeit verloren. Nach dem Entfernen des Verbandes kehrt der elastische Ohrknorpel in seine ursprüngliche Form zurück.
In der Chirurgie wird Gewebekleber seit 1998 angewendet. Heute gebräuchliche Gewebekleber bestehen aus zwei natürlich vorkommenden Eiweißen (Fibrinogen und Thrombin). Der chemische Hautkleber Cyanacrylat wird vom Körper in Formaldehyd und Cyanacetat abgebaut. Diese Stoffwechselprodukte können eine Allergie und eine Entzündungsreaktion in bis zu vierzehn Prozent der Patienten auslösen1. Nach sieben bis zehn Tagen löst sich die oberste Hautschicht auf natürliche Weise. Auch bei Neugeborenen, bei denen der Knorpel noch weich ist, ist ein bleibender Erfolg durch Hautkleber nicht zu erwarten. Von dem Einsatz von Klebstoffen aus dem Hausgebrauch raten wir dringend ab. Diese Kleber sind giftig und schädigen die Haut.
Die Ohrmuschel wird zwischen der fünften und neunten Schwangerschaftswoche gebildet. Bei der Geburt ist das Ohr sehr weich und gut formbar. Im dritten Lebensjahr haben die Ohren bereits fünfundachtzig Prozent Ihrer Erwachsenengröße erreicht. Bei Mädchen erreichen die Ohren ihre endgültige Größe ein Jahr früher als bei den Jungen. Die endgültige Breite ist mit sechs bis sieben Jahren und die endgültige Länge mit zwölf bis dreizehn Jahren erreicht. Mit zunehmendem Alter nehmen die Elastizität und die Formbarkeit des Ohrenknorpels stetig ab.
Die Häufigkeit von Segelohren scheint nach der Geburt geringer zu sein, als in den nachfolgenden Lebensjahren. In Studien wurde daher angenommen, dass der Ohrenknorpel sich durch das Liegen verformt. In den ersten Lebensmonaten ist der Ohrenknorpel gut formbar. Diese Eigenschaft wird bei der Ohrenkorrektur von Neugeborenen mit Silikonverbänden ausgenutzt. Es ist jedoch ungewiss, ob das Liegen einen bedeutenden Einfluss hat und wie hoch dieser Einfluss ist. Sicher ist, dass in den überwiegenden Fällen eine Veranlagung zu abstehenden Ohren führt. Eine abwechslungsreiche Schlafposition bei Babys beugt im übrigen lagerungsbedingten Kopfverformungen vor. Der Kopf des Babys sollte beim Schlafen in Rückenlage mal gerade, mal nach links oder rechts gewendet werden.
Bei Kleinkindern sind die Begleitung und die Unterstützung der Eltern beim Ohren-Anlegen sehr wichtig. Eine Ohranlegeplastik sollte in Vollnarkose stattfinden. Damit die Kinder den Einstich der Spritze am Handrücken mit dem Schlafmittel nicht spüren, wird die Haut an dieser Stelle eine halbe Stunde vor dem Eingriff mit einem speziellen Pflaster betäubt. Nach dem Anlegen der Ohren verabreicht der Operateur ein langwirksames Mittel zur örtlichen Betäubung (lokale Betäubung). So wachen die Kinder ohne Schmerzen aus der Narkose auf.
Bei kleinen Kindern ist der Ohrenknorpel noch weich. Der Knorpel lässt sich daher gut in die gewünschte Form bringen. Mit feinen Nähten wird der Knorpel dann fixiert. Bei Bedarf wird eine vergrößerte Ohrhöhlung verkleinert und mit Nähten in die richtige und gewünschte Position gebracht. Korrekturen eines Hautüberschusses oder des Ohrläppchens werden zu Schluss durchgeführt. Die Wunde wird mit feinen Fäden verschlossen. Das vorsichtige Verbinden der Ohren ist bei Kindern besonders wichtig. Einerseits darf der Verband nicht zu fest sein, andererseits dürfen die Kinder aus hygienischen Gründen die Wunden nicht berühren.
Ohrenkorrekturen müssen sorgfältig vorbereitet werden. Das Tabakrauchen vermindert die Durchblutung des Gewebes und beeinträchtigt die Wundheilung. Das Rauchen ist nachweislich mit einem höheren Entzündungsrisiko verbunden, selbst wenn es vier Wochen vor dem Anlegen der Ohren eingestellt wird. Der Patient und der Operateur müssen diese Risiken im Vorfeld sorgfältig abwägen. Bei Begleiterkrankungen wie Bluthochdruck oder der Einnahme bestimmter Medikamente müssen besondere Vorkehrungen getroffen werden.
Die plastisch-ästhetische Operation kann ohne Bedenken in leichtem Dämmerschlaf durchgeführt werden. Bei Erwachsenen ist der Ohrenknorpel fester. Um den Knorpel in die gewünschte Form zu bringen, muss der Knorpel geschwächt oder ausgedünnt werden. Gelegentlich ist das Entfernen oder Verpflanzen von Knorpel erforderlich.
Erwachsene Patienten sollten sich nach einer Operation abholen lassen.
- Verzichten Sie auf das Tragen einer Brille in den ersten zehn Tagen nach der OP, um die Wunde keimfrei zu halten.
- Wegen der Medikamente, die Ihnen während des Eingriffs verabreicht werden, sollten Sie das Autofahren am OP-Tag strikt vermeiden.
- Eine Oberkörperhochlagerung von dreißig Grad und eine Kühlung über zwei bis drei Tage nach dem OP-Termin fördert die Abschwellung und Wundheilung.
- Sie sollten regelmäßige Termine zur Kontrolle Ihres Wohlbefindens und des OP-Ergebnisses vereinbaren.
- Ein formender Verband und eine elastische Binde um den Kopf sind eine Woche lang erforderlich. In den darauffolgenden fünf Wochen sollten Sie nachts ein Stirnband tragen.
- Vermeiden Sie nachts in den ersten drei Wochen die Seitenlage.
- Unmittelbar vor der Wundkontrolle, am siebten postoperativen Tag, können Sie normal duschen, also nun auch die Haare waschen.
- Die Hautfäden werden zehn bis zwölf Tage nach der Operation entfernt.
- Reinigen Sie die neu gebildete Ohrfalte hinter dem Ohr nach dem Entfernen der Hautfäden täglich mit einem Wattestäbchen. Pflegen Sie anschließend die Haut mit einer neutralen Hautcreme.
- Die Einhaltung der Hygieneregeln sichert in hohem Maße Ihr Operationsergebnis. Die Hände sollten regelmäßig mit Flüssigseife für eine Dauer von dreißig Sekunden gewaschen werden. Vermeiden Sie den Kontakt mit Tieren.
- Vermeiden Sie es, sich zu bücken. Das Heben schwerer Lasten, Saunieren sowie Schwimmen und andere sportliche Betätigungen sollten für 3 Wochen und eventuell sogar länger vermieden werden, sollten noch leichte Schwellungen bestehen.
- Vermeiden Sie intensive Sonneneinstrahlung und extreme Kälte (Skifahren) für drei bis sechs Monate.
Die Fadenmethode wurde vor etwa fünfundzwanzig Jahren beschrieben. Bei der Nahtmethode oder der Ohrplastik ohne Hautschnitt werden die chirurgischen Nähte durch die Haut an der Rückseite des Ohres gelegt. Die verknotete Naht wird durch einen kleinen Hautschnitt in das Unterhautgewebe gelegt. Um die Rückstellkräfte des Knorpels zu schwächen, wird der Ohrknorpel mit Nadelstichen durch die Haut geschnitten (Nadelriss). Der Faden wird durch alle Gewebeschichten genäht: Haut, subkutanes Fettgewebe, Knorpel und knorpelige Haut. Die Knüpftechnik, die Anzahl der Knoten und die Positionierung der Nähte unterscheiden sich nicht wesentlich von OP-Techniken, bei denen ein Hautschnitt durchgeführt wird. Blutergüsse sind nicht zu befürchten, da sich die Haut nicht vom Knorpel löst. Kopfverbände oder Stirnbänder werden daher nicht verwendet, denn die Methode ist einfach, schmerz- und im Gegensatz zu anderen Operationstechniken ein narbenfreies Verfahren.
Die Nahttechnik ohne Hautschnitt hat wesentliche Nachteile. Der Ohrknorpel kann nicht ausgedünnt werden. Durch die Rückstellkraft des Knorpels, insbesondere bei Erwachsenen, ist das Risiko größer, dass die Ohrmuschel ihre ursprüngliche Form wieder annimmt. Die Fäden können hervorstehen und eine Entzündung begünstigen. Ein Knorpelüberschuss oder ein Hautüberschuss kann nicht ohne einen Hautschnitt entfernt werden. Eine gezielte und nachhaltige Korrektur der Ohrmuschel erfordert einen Hautschnitt.
Um das Risiko einer Entzündung gering zu halten, wird die Wunde nach der Ohren-OP keimfrei verbunden. Die Wunde ist nach etwa zehn Tagen verschlossen. Bis dahin besteht die Gefahr, dass Keime in die Wunde eintreten und sich vermehren. Es ist daher sehr wichtig, Hygiene-Maßnahmen zu beachten. Der Verband sollte in der ersten Woche nicht selbstständig gewechselt werden. Am siebten Tag nach dem chirurgischen Eingriff, unmittelbar vor dem Verbandswechsel in der CenterPlast, ist das Waschen der Haare möglich. Die Wunde darf nur kurzzeitig mit Wasser in Berührung kommen. Achten Sie darauf, dass keine Seifenrückstände auf der Kopfhaut zurückbleiben. Die Haare sollten mit kalter Luft geföhnt werden. Tragen Sie bis zum Verbandswechsel in der CenterPlast das für Sie bestellte Stirnband.
Die Ohrmuschel erreicht im dritten Lebensjahr fünfundachtzig Prozent Ihrer Erwachsenengröße. Deshalb können abstehende Ohren ab dem vierten Lebensjahr korrigiert werden. Kinder und Eltern sollten an der optimalen Nachbehandlung mitwirken (Arztbesuche, Hygieneregeln, Tragen eines Stirnbandes).
Das Selbstbild von Kindern festigt sich im fünften Lebensjahr. Hänselein in der Schule beeinträchtigen das Selbstwertgefühl und das Selbstbewusstsein. Jüngste Studien zum idealen Zeitpunkt einer Ohranlegeplastik empfehlen Eingriffe ab dem vierten Lebensjahr. Die Ohranlegeplastik verbessert nachweislich die Lebensqualität von Kindern. Dennoch lassen sich viele Patienten im Erwachsenenalter operieren.
Wenn Patienten zu wuchernden Narben neigen, sind besondere Vorkehrungen zu treffen. Im Erwachsenen-Alter können Nebenerkrankungen, die Einnahme blutverdünnender Medikamente und das Tabakrauchen das Operationsergebnis beeinträchtigen. In diesen Fällen sollten der Patient und der Spezialist der plastischen Chirurgie eine der wichtigsten Fragen besprechen: Das Nutzen-Risiko-Verhältnis. Dies muss in diesem Fall kritisch überprüft werden.
Eine Behandlung ist stets mit Chancen als auch mit Risiken verbunden. Vor ästhetischen Eingriffen ist daher der Abschluss einer Folgekostenversicherung ratsam.
Narben heilen bei jedem Menschen etwas anders. Kinder und Jugendliche haben ein starkes Immunsystem, das dazu neigt, ausgeprägte, stark sichtbare Narben auszubilden. An den Ohren können sich größere Narben als an anderen Körperstellen ausbilden. Bei Menschen mit dunkler Hautfarbe und bei Menschen mit entsprechender genetischer Veranlagung können wulstige oder wuchernde Narben entstehen. Der Narbenzug kann die Form der Ohrmuschel verändern und zu Asymmetrien führen. Geringe Seitenunterschiede sind bei jedem Menschen normal. Eine Korrektur von Asymmetrien ist daher nur anstrebenswert, wenn diese wirklich auffallend sind.
Die Rückstellkraft des Knorpels kann dazu führen, dass sich die nachgebildete innere Ohrfalte (Anthelix) nach einiger Zeit zurückbildet. Der Narbenzug kann zu einer übermäßigen Betonung der inneren Ohrfalte (Anthelix) führen. Beim Blick von vorne verdeckt dann die innere Ohrfalte (Anthelix) und die äußere Ohrfalte (Helix). In diesem Fall tritt die Falte des äußeren Ohres in den Hintergrund, daher der Fachbegriff „hidden helix“. Verschiedene Ursachen können dazu führen, dass die Ohrmuschel in der Mitte enger anliegt, als der obere Rand oder das Ohrläppchen. Diese unbefriedigende Form wird auch als „Telefonhörerohr“ bezeichnet.
Wenn der Knorpel durch eine Schnitttechnik geformt wurde, können winzige Kanten und Knickbildung nach der Abschwellung sichtbar werden. Unebenheiten der Ohrmuschel können bei einer dünnen Haut besonders auffallen.
Bei einer Unverträglichkeit von chirurgischen Fäden können sich Fadengranulome oder Fisteln bilden. Eine Entzündung der Haut oder des Knorpels können Operationen und eine Antibiotika-Behandlung erforderlich machen. Bei einer Entzündung muss mit einem ästhetisch ungünstigen Ergebnis und einer auffälligen Narbe gerechnet werden.
Ein Taubheitsgefühl oder eine Überempfindlichkeit der Ohrmuschel vergeht meist von selbst nach einer gewissen Zeit.
Wenn Sie den Preis für eine spezifische Ohrenkorrektur-OP in Erfahrung bringen möchten, empfehlen wir Ihnen unseren Preisrechner zu benutzen oder ein Beratungsgespräch zu vereinbaren.
Die Krankenkasse übernimmt die Kosten für das Anlegen der Ohren nur bei Minderjährigen, sofern ein Gutachten eines Psychologen oder Psychiaters vorliegt, aus dem ein hoher Leidensdruck durch Hänseleien hervorgeht. Weitere Informationen zu dem Thema der Kostenübernahme durch die Krankenkasse finden Sie in der Menükategorie „Kosten“ unter dem Punkt „Leistungspflicht der Krankenkassen“.
AUTOR
Dr. Adelana Santos Stahl
Unser Ziel ist es, auf der Basis unseres umfangreichen Fachwissens im Bereich der plastischen Chirurgie, eine optimale, diskrete und präzise Behandlung zu bieten.
Frau Dr. Adelana Santos Stahl zeichnet eine einzigartige internationale Perspektive mit einem weiblichen Blick auf die plastische Chirurgie aus. Ihr individueller und detaillierter Ansatz ist der Schlüssel zu den schönen und natürlichen Ergebnissen. Aufgrund ihrer Ausbildung in Brasilien, einem der größten und bekanntesten Länder für ästhetische und rekonstruktive plastische Chirurgie, versteht sie den Wunsch ihrer Patienten, sich so gut wie möglich zu fühlen und auszusehen.
Ihr Medizinstudium sowie ihre Ausbildung zur Fachärztin für Plastische und Ästhetische Chirurgie hat sie in Brasilien absolviert. 2009 hat sie zudem die deutschen Äquivalenzprüfungen für das Medizin-Staatsexamen erfolgreich abgelegt.
Zwei Jahre später, im Jahr 2011, hat sie die deutsche und 2012 die EU-Facharztanerkennung (EBOPRAS) für Plastische Chirurgie erhalten. Von 2009 bis 2013 hat sie ihre Kenntnisse in der ästhetischen und rekonstruktiven Gesichtschirurgie bei weltweit renommierten Vertretern der Plastischen Chirurgie wie Herrn Professor Gubisch am Marienhospital und Madame Firmin in Paris vertieft.
Ein VDÄPC-Fellowship (weiterführendes Stipendium für graduierte Studierende) in der Schweiz, Frankreich und den USA hat ihre Berufserfahrung weiter sehr bereichert. Dr. Santos Stahl ist in verschiedenen renommierten Fachgesellschaften aktiv. Neben der DGPRÄC und DGBT, ist sie ebenso Mitglied der Brasilianischen Gesellschaft für Plastische Chirurgie – SBCP.
Sie ist darüber hinaus Autorin von mehreren wissenschaftlichen Artikeln und widmet sich zusammen mit ihrem Mann der Forschung und klinischen Studien im Bereich der Plastischen Chirurgie.
Seit 2019 ist sie in Saarbrücken niedergelassen.
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- Nigro LC, et al., 2020, Plast Reconstr Surg ↩︎
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