Behandlung der Lipomastie – Alles Wichtige
Eine Lipomastie, auch Pseudogynäkomastie genannt, bezeichnet die Vermehrung von Fettgewebe, die zu der Ausbildung einer Männerbrust führt. Es handelt sich im Gegensatz hierzu um eine „echte Gynäkomastie“, wenn übermäßiges Drüsengewebe vorliegt. In beiden Fällen liegt dasselbe Problem vor, welches es zu einer psychischen Belastung führen kann. Viele Männer verstecken die weiblich anmutende Brust unter einem weiten T-Shirt, um „normal“ auszusehen und die Vergrößerung zu kaschieren. Leiden Sie an Ihrer Brustform und nutzen weite Shirts und Sweatshirts, um diese zu verdecken? Fühlen Sie sich unwohl, wenn Sie sich auf Bildern oder im Schaufenster sehen? Möchten Sie sich wieder in Ihrer Haut wohlfühlen?
Entscheiden Sie sich für eine Männerbrust, die Sie nicht mehr verstecken müssen:
- Wohlfühlen auch in körperbetonten T-Shirts
- Durch die richtigen Proportionen den Körper ins Gleichgewicht bringen
- Attraktivität erhöhen
- Kaum sichtbare Narben, schnelle Regeneration und straffere Brust
Erfahrungen unserer Patienten
Infos auf einen Blick
Op-Dauer
1 Stunde
Narkose
Dämmerschlaf
Klinikaufenthalt
Ambulant
Kosten
Nachbehandlung
6 Wochen
Fadenzug
Selbstauflösende Fäden
Gesellschaftsfähig
nach 5 Tagen
Ergänzungen oder Alternativen
Preisanfrage für eine Lipomastie-OP
Was sind die Ursachen einer Lipomastie?
Zu den bekannten und häufigsten Ursachen der Pseudo-Gynäkomastie gehört das Übergewicht, also ein hoher Körperfettanteil. Nach starker Gewichtsabnahme ist die Hautspannkraft eingeschränkt und überschüssige Haut kann zurückbleiben. Die hängende Haut kann den Eindruck einer weiblichen Brust erwecken. Daher wird in diesen Fällen einer vergrößerten Brust auch der Begriff Lipomastie oder Pseudo-Gynäkomastie verwendet. Um eine männliche Oberkörperkontur wiederherzustellen, ist zusätzlich eine Straffung der Haut an der Brust und dem seitlichen Oberkörper des Mannes erforderlich.
Eine Männerbrust kann jedoch auch ohne Übergewicht oder starkes Übergewicht (Adipositas) entstehen. Meistens werden Männerbrüste sowohl durch eine Vermehrung des Fetts (Fettgewebe) als auch durch eine Zunahme von Brustdrüsengewebe verursacht. Man spricht in diesem Fall auch von einer Lipo-Gynäkomastie.
Es ist ein Mythos, dass eine Gynäkomastie mit einem großen Brustmuskel (Musculus pectoralis major) zusammenhängen könne. Zudem ist die falsche, weit verbreitete Meinung zu verneinen, dass eine Gynäkomastie immer alleine durch entsprechende Umstellung der Ernährung und ein ausreichendes Brust-Training (Sport) wegtrainiert werden könne: Die Ursache ist wie erwähnt in nicht seltenen Fällen kein Übergewicht.
Die Gewebevermehrung der männlichen Brustdrüse kann vielmehr durch Medikamente oder z.B. Veränderungen des Hormonhaushalts (physiologische Gynäkomastie) entstehen. V.a. ein gestörtes Gleichgewicht zwischen dem Hormon Testosteron (männliche Hormone) und dem Hormon Östrogen (weibliches Sexualhormon) wird für die vergrößerten Brustdrüsen in Verbindung gebracht. In vielen Fällen findet sich jedoch auch oftmals keine eindeutige und genaue Ursache.
Auslöser bzw. Ursachen einer vergrößerten männlichen Brust sind u.a. die männlichen und weiblichen Hormone und ihr Zusammenspiel. Darüber hinaus können spezifische Medikamente mit dem Auftreten der verschiedenen Formen der Gynäkomastie in Verbindung gebracht werden.
Was tun gegen eine Lipomastie?
Die Hauptseite zur Gynäkomastie informiert besonders ausführlich über die bekannten Methoden, die zur nicht-operativen Behandlung einer weiblich aussehenden Brust des Mannes eingesetzt werden. Sie erfahren, in welchem Grad sie in Gegenüberstellung zur plastisch chirurgischen Vorgehensweise tatsächlich medizinisch wirkungsvoll gegen die Männerbrust sind. Eine Gynäkomastie OP durch einen Facharzt der ästhetischen Chirurgie ist die effektivste Methode zur Verkleinerung der Brust der betroffenen Männer. Nichtsdestotrotz wird auch hier ein kurzer Vergleich gezogen, damit Sie erfahren, in welchem Maß das Leiden der betroffenen Männer durch diese Maßnahmen vermindert werden kann.
Mit Sport und Diät bzw. einer gesunden Ernährung (kalorien- und fettreduziert sowie ausgewogen), lässt sich der Körperfettanteil reduzieren. In manchen Körperregionen wird Fett in Form von Polstern schneller abgebaut als an anderen. Eine Lipomastie kann, wie aber bereits weiter oben erwähnt, auch ohne Übergewicht vorliegen, sodass diese Lösung für das gleiche Problem nicht möglich ist. In Abhängigkeit von den Veränderungen Ihres Oberkörpers lassen sich die Ziele durch eine Gewichtsabnahme dementsprechend nicht erreichen. Depots an Fett können in geringem Maße durch die Technik der Kryolipolyse (gezielte, vorübergehende Kühlung des betreffenden Körperbereichs) reduziert werden. Die Kryolipolyse kann das Fett in den behandelten Regionen des Mannes nach mindestens drei Behandlungen sehr begrenzt vermindern. Die Kryolipolyse sowie die Fettwegspritze sind aber keine ernsthaft in Betracht kommende indizierte oder übliche Alternativen zur Gynäkomastie Behandlung. Der Erfolg einer Therapie mit Medikamenten (Aromatasehemmer) ist zweifelhaft und hat – wenn überhaupt – nur in den ersten Monaten nach Auftreten einer Gynäkomastie in der Pubertät Aussicht auf Erfolg (www.awmf.de).
Folgende Ziele können durch eine Operation beim Betroffenen erreicht werden:
- Die Herstellung einer flachen und männlichen Brust
- Die Beseitigung einer Unterbrustfalte
- Die Korrektur der Größe und der Position des Warzenhofs
- Die Verkleinerung der Brustwarze
- Die Entfernung überflüssiger Haut
- Die Entfernung übermäßigen Fetts durch die Fettabsaugung
- Die Angleichung der Größe und der Form beider Brüste
Wie wird eine Behandlung der Lipomastie durchgeführt?
Das überschüssige Fettgewebe der Brust wird durch eine besondere Technik der Fettabsaugung schonend entfernt. Je nach Befund und Behandlungszielen können weitere Operationstechniken zur Anwendung kommen. Bei mäßigem Fettgewebeüberschuss und guter Hautelastizität passt sich der Hautmantel den neuen Konturen an. Bei stark erschlaffter Haut oder einer deutlichen Reduktion des Fettgewebes kann eine zusätzliche Straffung der Haut sinnvoll sein. Durch eine HD-Liposuktion können die Konturen der Muskeln der Brust, des Bauches oder der Schulter betont werden.
Welche Techniken der Hautstraffungen bei einer Lipomastie gibt es?
Mit der Technik der Vibrationsliposuktion (SAFE-Lipo) im Rahmen des Eingriffs wird eine gewisse Schrumpfung der Haut über die Monate beobachtet. In welchem Ausmaß die Haut nach einer Fettabsaugung der Fettbrust schrumpft, ist individuell unterschiedlich und nicht berechenbar. Das Ziel einer Hautstraffung ist die Entfernung überschüssiger Haut und die Korrektur der Größe und der Position der Brustwarzen. Bei mäßigem Hautüberschuss hinterlässt eine narbensparende Technik eine Narbe um den Warzenhof des Mannes. Diese sogenannte O-förmige Straffung kann mit einer Verlagerung und Verkleinerung des Warzenhofs einhergehen. Im Vorfeld ist eine sorgfältige Abwägung notwendig, da sich Narben an der Oberkörpervorderseite bei dem Eingriff nicht verstecken lassen.
Trotz aller Vorsicht muss bei entsprechender Veranlagung die Ausbildung wulstiger und geröteter Narben bedacht werden. Liegt beim Betroffenen nach starker Gewichtsabnahme viel überschüssige Haut vor, die zu einer Hautfalte unter der Brust führt, kann eine Straffung des gesamten Brustkorbs erforderlich sein. Die Entfernung der hängenden Haut kann eine Schnittführung vom seitlichen Brustkorb unter dem Oberarm bis zum Brustbein des Mannes erforderlich machen.
Unsere Vorher-Nachher-Bilder einer Lipomastie
Ein umfassendes Beratungsgespräch ist von größter Bedeutung für eine gelungene Behandlung. Durch das Gespräch bekommt Ihr plastisch-ästhetischer Chirurg ein klares Verständnis über Ihre Ziele und Sie bekommen einen Eindruck über die möglichen Behandlungsergebnisse. Vorher-Nachher-Bilder können sehr hilfreich sein, um die Möglichkeiten und Grenzen der jeweiligen Techniken zu verdeutlichen. Da nicht jede Technik für jeden Mann geeignet ist, bedarf es gewisser Vorkenntnisse, um die Bilder auswerten zu können. Operationstechniken unterscheiden sich hinsichtlich der Ergebnisse, des Aufwandes und somit der Risiken. Eine Behandlung ist nur dann angemessen, wenn die zu erwartenden Ergebnisse den möglichen Risiken überwiegen. Der Gesetzgeber hat entschieden, dass die Darstellung von Vorher-Nachher-Bildern außerhalb des Aufklärungsgespräches nicht zulässig ist. Weil wir großen Wert darauflegen, Ihnen die bestmögliche Information zukommen zu lassen, zeigen wir Ihnen gerne Vorher-Nachher-Bilder anlässlich eines Beratungsgespräches.
Häufig gestellte Fragen
Eine Männerbrust entsteht durch überschüssiges Fettgewebe und eine vergrößerte Brustdrüse. Die Erkrankung kann sich auch bereits in der Pubertät entwickeln. Überwiegt überschüssiges Fettgewebe, spricht man von einer Pseudogynäkomastie. Es hat sich jedoch gezeigt, dass für ein optimales Ergebnis in der Regel sowohl das Drüsengewebe als auch das aus Fett bestehende Gewebe behandelt werden müssen. Die Unterscheidung zwischen einer Gynäkomastie und einer Pseudogynäkomastie hat daher kaum praktische Relevanz in Bezug auf eine Gynäkomastie OP beim Mann.
Die Kombination der Fettabsaugung und der Entfernung der Brustdrüse zur Behandlung der Gynäkomastie wurde erstmals 1983 beschrieben1. Der Vorteil der gleichzeitigen Anwendung beider Techniken ist eine ansprechende Kontur der Brust mit weniger Unregelmäßigkeiten und eine höhere Zufriedenheit der Patienten als die jeweiligen Techniken alleine erreichen können. Bei einer geringgradigen Gynäkomastie von jungen normalgewichtigen Patienten (Body-Mass-Index: 18,5–21,5 kg/m2) im Alter zwischen 18 und 43 Jahren lassen sich am Körper pro Seite 5 bis 80 Gramm Brustgewebe entfernen und etwa 100 bis 200 Milliliter Fettgewebe absaugen2. Die Vibrationsliposuktion zur Behandlung der Gynäkomastie wurde erstmals 1999 eingesetzt3. Durch die feinen Ausschläge der vibrierenden Absaugkanüle wird das Fett von einer größeren Fläche entfernt. Die Unterstützung der Vibration ist besonders hilfreich bei der Behandlung von faserreichen dichtem Gewebe4. Darüber hinaus besteht nach einer Vibrationsliposuktion eine Schrumpfungstendenz der Haut, die sich positiv auf das ästhetische Ergebnis auswirkt. Die Patienten sind also im Endeffekt zufriedener mit der Form ihres Körpers.
Diese gehört zu einer der am häufigsten gestellten Fragen in diesem Zusammenhang. Meistens ist eine Männerbrust sowohl durch vermehrtes Drüsengewebe als auch durch überschüssiges Fett bedingt. Das überschüssige Gewebe der Drüse lässt sich unter der Brustwarze in der Regel gut tasten. Es fühlt sich härter an, als das umliegende Fettgewebe. In einer Ultraschall-Untersuchung kann der Arzt das Brustdrüsengewebe beurteilen und vermessen.
Das Brustkrebs-Risiko beim Mann ist im Vergleich zur Frau sehr niedrig. Eine Lipomastie geht nicht mit einem erhöhten Brustkrebs einher. Detaillierte, bezifferte Informationen hierzu finden Sie auf der Hauptseite zur Gynäkomastie.
Unsere Kostenseite vermittelt einen Eindruck über die Kosten des operativen Eingriffs bei einer Lipomastie. Sollten Sie die Lipomastie OP Kosten nicht ermitteln können oder wenn Sie sich nicht sicher sind, welche Form der Erkrankung in Ihrem Fall des Männerbusens vorliegt, haben Sie die Möglichkeit durch den behandelnden Arzt eine körperliche Untersuchung durchführen zu lassen. Diese erfolgt im Rahmen des persönlichen Beratungsgesprächs. Der Spezialist der Plastischen Chirurgie kann die Symptome analysieren und eine eindeutige Diagnose stellen. Da viele verschiedene operative Techniken zur Anwendung kommen, kann eine genaue Preisangabe erst nach einem Gespräch und einer Untersuchung durch den Plastischen Chirurgen gemacht werden. Im Rahmen des erwähnten Beratungsgespräches erhalten Sie ein individuelles Angebot mit einer transparenten Kostenübersicht.
Das Übernehmen der Kosten hängt von mehreren Faktoren ab. In jedem Fall zahlt die Krankenkasse nur für eine Gynäkomastie Behandlung, bzw. den Eingriff, wenn eine medizinische Notwendigkeit besteht. Wenn Sie sich im Vorfeld darüber informieren möchten, ob eine Kostenerstattung bzw. Kostenübernahme durch die Krankenkasse für die Gynäkomastie OP zur Verkleinerung großer Brüste beim Mann infrage kommt, besuchen Sie unsere informative Seite zur Leistungspflicht der Krankenkassen.
AUTOR
Dr. Stéphane Stahl
Wir liefern Ihnen umfangreiches Experten-Wissen, um gemeinsam mit Ihnen den bestmöglichen Behandlungsweg auszuwählen.
Privatdozent Dr. med. Stéphane Stahl ist ehemaliger Direktor der Klinik für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie / Handchirurgie am Klinikum Lüdenscheid. Dr. Stahl studierte Medizin an den Universitäten Freiburg und Berlin.
2011 legte er die Europäische und 2012 die Deutsche Facharztprüfung für Plastische und Ästhetische Chirurgie ab. Es folgten weitere Facharztqualifikationen und Zusatzqualifikationen (u.a. Qualitätsmanagement, Medizindidaktik, Physikalische Therapie, Notfallmedizin, Laserschutzbeauftragte, Handchirurgie) sowie Preise und Auszeichnungen.
2015 habilitierte er sich im Fach Plastische und Ästhetische Chirurgie in Tübingen. Er ist ein erfahrener Mikrochirurg, gefragter Gutachter und regelmäßiger Referent auf Fachkongressen. Stéphane Stahl wurde nach einem mehrstufigen Auswahlverfahren zum Mitglied der American Society for Aesthetic Plastic Surgery (ASAPS), eine der weltweit größten und einflussreichsten Fachgesellschaften für Ästhetische Chirurgie.
Zu seinen Autorenschaften gehören u.a. zahlreiche Beiträge in angesehenen peer review Zeitschriften und chirurgischen Standardlehrwerken.
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