Hybride Brustvergrößerung für ein weiblicheres und ästhetisches Aussehen
Die hybride Brustvergrößerung verhilft zu einem weiblicheren und ästhetischen Aussehen. Neben dem natürlichen Ergebnis können die Nachteile eines Brustimplantates durch die ergänzende Behandlung mit Eigenfett verringert werden. Für Patientinnen mit kleinen Brüsten, die ein sofortiges Ergebnis erreichen möchten, ist dieses neue Verfahren die Methode der ersten Wahl.
Was ist eine hybride Brustvergrößerung?
Die hybride Brustvergrößerung, auch Composite Brustvergrößerung genannt, ist die ästhetisch-chirurgische Kombination einer konventionellen Brustvergrößerung mittels Implantats und der Verpflanzung von Eigenfett (Lipofilling).
Erfahrungen unserer Patienten
Infos auf einen Blick
Op-Dauer
4 Stunden
Nachbehandlung
6 Wochen
Narkose
Dämmerschlaf
Fadenzug
Selbstauflösende Fäden
Klinikaufenthalt
Ambulant
Gesellschaftsfähig
nach 5 Tagen
Kosten
Ergänzungen oder Alternativen
Brustvergrößerung mit Implantat / Brustvergrößerung mit Eigenfett
10 Vorteile einer hybriden Brustvergrößerung
- Mit dem körpereigenen Gewebe können die Konturen des Dekolletés harmonisch und natürlich angepasst werden. Somit können auch runde und weichere Implantate verwendet werden. Anatomische (tropfenförmige) Implantate sind etwas fester als runde Implantate, damit sie Ihre Form beibehalten. Die hybride Brustvergrößerung hat den Vorteil, dass Sie eine natürliche Form und Festigkeit bekommen.
- Implantate sind Konfektionsware. Eine ideale Passform, die individuell auf die jeweilige Patientin abgestimmt ist, gibt es daher nicht. Durch die Verwendung des Eigenfettgewebes können die Konturen jedoch individuell korrigiert werden.
- Besonders Implantate mit angerauter (texturierter) Oberfläche werden in Zusammenhang mit der Entwicklung eins Brustimplantat-assoziierten anaplastischen Großzell-Lymphoms (BIA-ALCL) gebracht. Da bei einer hybriden Brustvergrößerung auf anatomische Implantate verzichtet werden kann, ist das Risiko an BIA-ALCL zu erkranken viel geringer.
- Durch den Einsatz von Eigengewebe ist das Implantat besser bedeckt und das Risiko von Faltenbildungen (sogenanntes Rippling-Phänomen) wird vermindert. Das Implantat muss daher nicht unter dem Muskel platziert werden, um eine Faltenbildung zu vermeiden. Die Platzierung von Implantaten unter dem Brustmuskel geht mit einer schmerzhafteren und langwierigeren Erholungsphase nach der Operation einher.
- Bei einem Einsatz der Brustimplantate unter dem Brustmuskel kommt es häufiger zu Implantatverschiebungen. Bei einer hybriden Brustvergrößerung kann das Implantat jedoch oberhalb des Brustmuskels platziert werden. Die Gefahr einer Verschiebung ist bei dieser Methode zur Brustvergrößerung wesentlich geringer.
- Durch die Eigenfettbehandlung wird eine zusätzliche Vergrößerung erreicht, so dass ein Implantat in kleinerer Ausführung benutzt werden kann.
- Durch die Verwendung weicherer und kleinerer Implantate in Verbindung mit einer Eigenfettbehandlung behält die Brust eine natürliche Form bei, im Liegen sowie im Stehen.
- Das verpflanzte Eigenfettgewebe enthält auch zahlreiche Stammzellen. Die Eigenfettbehandlung führt daher zu einer Verbesserung der Hautspannkraft.
- Das Dekolleté und die zwischen den Brüsten gelegene Vertiefung können mit einer hybriden Brustvergrößerung betont werden.
- Runde Implantate sind bei allen Herstellern von Brustimplantaten günstiger.
Verpflanztes Eigenfett – Für ein schönes Dekolleté und eine natürliche Form kann die Eigenfettbehandlung mit einer Brustvergrößerung mit Implantaten kombiniert werden.
Ablauf einer hybriden Brustvergrößerung
Vorbereitung
Zu Beginn werden die Brüste in stehender Haltung mit einem speziellen Stift markiert. Wird die OP im Dämmerschlaf durchgeführt, so bekommen Sie Medikamente, die Ihnen Ihre Angst nehmen und die Schmerzempfindlichkeit reduzieren. Sollten Sie nicht ohnehin tief schlafen, vernehmen Sie allenfalls Berührungen an der Körperoberfläche.
Die OP
Wenn die Patientin bereits Implantate besitzt, werden diese im ersten Schritt des chirurgischen Eingriffs entfernt. Hierzu wird das jeweilige Implantat über einen kleinen Hautschnitt im Bereich der Unterbrustfalte mit der umgebenden Kapsel vorsichtig herausgenommen. Der Brustmuskel wird dann am Brustbein wieder angenäht. Zur Mittellinie hin wird das Narbengewebe fest verschlossen. Die Tasche, in die die neuen Implantate eingebracht werden, wird oberhalb des großen Brustmuskels gebildet. Mit der Keller-Funnel-Methode werden nun die neuen Brustimplantate schonend und präzise eingesetzt. Diese Methode wird auch als „No-Touch“-Technik bezeichnet. Die Wunde wird mit feinen Fäden zugenäht, die sich nach ca. drei Wochen selbst auflösen.
Nach dem Eingriff
Die OP-Dauer umfasst ca. 180 Minuten. Unmittelbar nach der Brustvergrößerung werden Sie in einem sog. Aufwachraum kontinuierlich überwacht. Nach dem vollständigen Erwachen können Sie etwas trinken und, wenn Sie sich wohl fühlen, auch etwas essen. Vor dem Verlassen der Praxis werden mehrere Kontrolltermine vereinbart. Die Nachsorgemaßnahmen werden im Detail mit Ihnen besprochen und Sie bekommen einen umfangreichen schriftlichen Bericht ausgehändigt.
Was sind die besonderen Risiken einer hybriden Brustvergrößerung?
Eine chirurgische Behandlung ist mit Chancen, aber natürlich auch mit Risiken verbunden. Bei der Verwendung von Brustimplantaten besteht grundsätzlich das Risiko einer Kapselkontraktur (Kapselfibrose). Zwar werden die heutigen Implantate gut vertragen, aber eine gewisse immunologische Reaktion wird unweigerlich nach mehreren Jahren oder Jahrzehnten auftreten.
Im Rahmen des Heilungsprozesses können Seitenunterschiede mit Bezug auf die Brustgröße und die Brustform, aber auch die Position und Größe der Narben entstehen. Allgemein besteht bei Brustimplantaten das Risiko einer Faltenbildung, Verlagerung, Ruptur oder der Entwicklung eines Anaplastischen Großzell-Lymphoms (ALCL). Diese Risiken sind jedoch geringer bei der Verwendung glatter Implantate in kleinerer Ausführung im Rahmen der hybriden Brustvergrößerung als bei einer klassischen Brustvergrößerung mit anatomischen texturierten Implantaten ohne Eigengewebe.
Bei einer Fettabsaugung (Liposuktion) bzw. Fetttransplantation können Konturunregelmäßigkeiten entstehen. Die Risiken sind allerdings niedriger als bei einer herkömmlichen Fettabsaugung, wie zum Beispiel zur Entfernung von Fettdepots an den Oberschenkeln. Das transplantierte Fettgewebe kann absterben, wenn die Brust nicht ausreichend mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt wird. Bei Rauchern sind das Risiko, dass die Fettgewebszellen nicht anheilen, wie auch allgemeine Operationsrisiken (Entzündung, Thrombose) erhöht.
Da Implantate Röntgenstrahlen abschwächen, kann die Beurteilung des Brustdrüsengewebes im Rahmen einer Mammographie eingeschränkt sein. Alternativ lässt sich die Brust mit dem Ultraschall oder der Kernspintomographie untersuchen.
FAQ – Häufig gestellte Fragen
Die hybride Brustvergrößerung ist das ideale Verfahren für Patientinnen, die sich für eine Vergrößerung um mindestens zwei Körbchengrößen interessieren. Für die Gewinnung von ausreichend Fettgewebszellen sind ca. 300 bis 400 ml Fettgewebe notwendig. Diese Menge an Fettgewebszellen lassen sich in der Regel auch bei schlanken Frauen am Bauch, an den Außen- oder Innenseiten der Oberschenkel, dem Po oder an den Knie-Innenseiten gewinnen.
In einem persönlichen Beratungsgespräch können Sie die Kosten einer hybriden Brustvergrößerung erfahren.
AUTOR
Dr. Stéphane Stahl
Wir liefern Ihnen umfangreiches Experten-Wissen, um gemeinsam mit Ihnen den bestmöglichen Behandlungsweg auszuwählen.
Privatdozent Dr. med. Stéphane Stahl ist ehemaliger Direktor der Klinik für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie / Handchirurgie am Klinikum Lüdenscheid. Dr. Stahl studierte Medizin an den Universitäten Freiburg und Berlin.
2011 legte er die Europäische und 2012 die Deutsche Facharztprüfung für Plastische und Ästhetische Chirurgie ab. Es folgten weitere Facharztqualifikationen und Zusatzqualifikationen (u.a. Qualitätsmanagement, Medizindidaktik, Physikalische Therapie, Notfallmedizin, Laserschutzbeauftragte, Handchirurgie) sowie Preise und Auszeichnungen.
2015 habilitierte er sich im Fach Plastische und Ästhetische Chirurgie in Tübingen. Er ist ein erfahrener Mikrochirurg, gefragter Gutachter und regelmäßiger Referent auf Fachkongressen. Stéphane Stahl wurde nach einem mehrstufigen Auswahlverfahren zum Mitglied der American Society for Aesthetic Plastic Surgery (ASAPS), eine der weltweit größten und einflussreichsten Fachgesellschaften für Ästhetische Chirurgie.
Zu seinen Autorenschaften gehören u.a. zahlreiche Beiträge in angesehenen peer review Zeitschriften und chirurgischen Standardlehrwerken.
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