Innerer BH
Der innere BH ist eine Operationstechnik, um die Brustform dauerhaft zu straffen. Die Operationstechnik wurde bereits 1999 beschrieben (Frey MA, 1999, Brit J Plast Surg).
Anwendungsbereiche im Bereich Plastische Chirurgie
Die Technik kann bei Bruststraffungen und bei Brustverkleinerungen angewandt werden. Die Technik des inneren BHs setzt einen senkrechten (Lejour Methode, I-Methode oder Vertikalmethode) oder einen T-förmigen Zugang (Strömbeck-Methode) voraus. Bei Patienten nach starker Gewichtsabnahme soll die Technik ein fülligeres Dekolleté bewirken.
Bei der konventionellen Brustverkleinerung oder Bruststraffung wird überschüssige Haut und überschüssiges Brustgewebe entfernt. Bei einem inneren BH wird die untere Schicht der überschüssigen Haut (Lederhaut) zwischen dem Warzenhof und der Unterbrustfalte geschont. In diesem Bereich wird nur die Oberhaut und gegebenenfalls überschüssiges Brustdrüsengewebe entfernt. Die deepithelialisierte Haut (Haut ohne Oberhaut) wird am Brustkorb fixiert, um das darüberliegende Brustgewebe wie ein Brustkorb zu stützen.
Der Nutzen dieser Methode ist nur mangelhaft untersucht. Es gibt nur zwei Untersuchungen, die Brustverkleinerungen bei Patientinnen mit innerem BH und bei Patientinnen ohne inneren BH verglichen haben. Leider wurden nur wenige Patientinnen (maximal 25) über einen kurzen Zeitraum (maximal 16 Monate) untersucht. Die Zufriedenheit der Patientinnen mit oder ohne inneren BH ist vergleichbar.
Der untere Bereich der Brust scheint nach der inneren BH Technik minimal kleiner zu sein (Menderes A et al., 2005, Br J Plast Surg). Einen bedeutenden Einfluss auf die Fülle des Dekolletés konnte nicht nachgewiesen werden (Eisenhardt SU et al. 2013, Aesthetic Plast Surg).
Synonym:
Dermal suspension