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Hyaluronsäure: Chancen und mögliche Risiken

Frau während der Hyaluronsäure-Behandlung

Hyaluronsäure gilt als die sichere, unkomplizierte Lösung für alle, die sich vollere Lippen, weniger Falten oder ein jugendlicheres Aussehen wünschen. Millionen von Menschen weltweit haben sich für diese Behandlung entschieden – schließlich handelt es sich um einen körpereigenen Stoff, der sich angeblich nach einigen Monaten vollständig abbaut.

Zunehmend weisen Studien und Erfahrungsberichte darauf hin, dass die Behandlung langfristig Nebenwirkungen haben kann. Fakt ist: Hyaluronsäure ist nicht gleichzusetzen mit permanenten Fillern wie PMMA, Studien zeigen eine Haltbarkeit von 12–24 Monaten (z. B. Juvederm Voluma®, Restylane Lyft®, Definisse™ Core, Neauvia®).

Bei häufigem, langjährigem Einsatz und insbesondere unsachgemäßer Anwendung kann es jedoch zu unerwünschten Veränderungen kommen, die über die ursprünglich geplante Behandlung hinausgehen. Knubbel, Asymmetrien, Fibrosen und psychische Belastungen sind keine Seltenheit mehr. Viele Patientinnen und Patienten wünschen sich deshalb heute sanftere, nachhaltigere Wege der Hautverjüngung, beispielsweise durch Biostimulation und moderne Regenerationsmedizin, welche auf die natürliche Erneuerung der Haut setzt.

Was ist Hyaluronsäure – und wie wirkt sie?

Hyaluronsäure ist ein körpereigenes Molekül, das aus langen Zuckerketten besteht und bis zum 6000-fachen seines Eigengewichts an Wasser binden kann. In der Haut sorgt sie für Feuchtigkeit, Elastizität und ein jugendliches Aussehen. Mit zunehmendem Alter nimmt die körpereigene Hyaluron-Produktion jedoch ab. Die Folgen: Faltenbildung und Volumenverlust.

Der Unterschied: Die in der Ästhetischen Medizin verwendete Hyaluronsäure unterscheidet sich grundlegend von der körpereigenen. Während natürliche Hyaluronsäure innerhalb weniger Tage abgebaut wird, ist die injizierte Version chemisch vernetzt (cross-linked). Diese Vernetzung macht sie wesentlich stabiler und langlebiger. Eine längere Wirkung bedeutet jedoch auch weniger Nachbehandlungen.

Beliebte Einsatzbereiche der Hyaluron-Behandlung sind:

  • Lippenvergrößerung und -konturierung
  • Auffüllung der Tränenrinne
  • Wangenaufbau und Gesichtskonturierung
  • Kinn- und Kieferlinienbetonung
  • Faltenunterspritzung

Die unterschätzten Nebenwirkungen von Fillern

Während die Behandlung zunächst oft zufriedenstellende Ergebnisse liefert, können sich über die Jahre problematische Veränderungen entwickeln. Heißt: Die Realität vieler Patientinnen und Patienten sieht heute anders aus als die Werbeversprechen von einst. Denn da die injizierte Hyaluronsäure langlebiger ist, ist sie auch schwerer abbaubar. In sozialen Medien und Lifestyle-Magazinen (wie Vogue) wird dieses Thema zunehmend diskutiert – ein Hinweis darauf, dass die öffentliche Wahrnehmung sensibler geworden ist. Hier werden jedoch Einzelfälle geliefert, keine Fachliteratur.

Wissenschaftlich lässt sich ergänzen: Die meisten Probleme entstehen nicht durch die Substanz selbst, sondern durch Faktoren wie Überkorrekturen, unsachgemäße Injektionstechniken, minderwertige Produkte oder Behandlungen durch nicht-medizinisches Personal.

Langzeitprobleme können diese Aspekte umfassen:

  • Strukturelle Veränderungen: Knubbel, Kapselbildung und Fibrosen können entstehen, wenn der Körper das fremde Material mit Bindegewebe umhüllt. Diese Verhärtungen können auftreten, sind jedoch bei fachgerechter Anwendung seltener und meist behandelbar.
  • Formveränderungen: Asymmetrien oder die gefürchtete „matschige“ Lippenform entstehen, wenn sich Filler ungleichmäßig verteilen oder das Gewebe seine natürliche Struktur verliert. Eine richtige Indikation im Vorfeld ist hier der Schlüssel.
  • Persistierende Filler: Entgegen der Behauptung, dass sich Hyaluronsäure vollständig abbaut, konnten MRT-Studien Hyaluronsäure teilweise bis zu zwei Jahre nach der Behandlung nachweisen. Diese Funde zeigen, dass ein vollständiger Abbau individuell sehr unterschiedlich verläuft. Späte Reaktionen sind möglich, jedoch selten und behandelbar.
  • Chirurgische Komplikationen: Bei späteren operativen Eingriffen können Filler-Reste zu Komplikationen führen und die Operationsplanung erschweren.
  • Psychische Belastung: Ein nicht zufriedenstellendes Ergebnis kann die Lebensqualität belasten – daher ist eine realistische Aufklärung vor der Behandlung besonders wichtig.
  • Behandlungsspirale: Viele Patientinnen und Patienten geraten in einen Kreislauf aus immer häufigeren Nachbehandlungen, da sich das Gesicht an das veränderte Volumen „gewöhnt“ und ohne Filler eingefallen wirkt.

Warum wir bei CenterPlast verantwortungsvoll mit Hyaluron umgehen

Als fachärztlich geführte Praxis für Plastische und Ästhetische Chirurgie haben wir eine besondere Verantwortung gegenüber unseren Patientinnen und Patienten. Wir setzen Hyaluronsäure ein – aber gezielt, kontrolliert und nur dann, wenn es medizinisch sinnvoll ist. Denn für uns ist jede Behandlung weit mehr als ein kosmetischer Eingriff. Sie ist ein persönlicher Weg, auf dem wir Sie ehrlich, empathisch und mit größtem Respekt begleiten.

Unsere Grundsätze:

  • keine übermäßigen oder trendgetriebenen Behandlungen
  • das Ziel eines natürlichen, harmonischen Ergebnisses, das die individuelle Mimik erhält
  • umfassende Aufklärung über alle Risiken und Alternativen steht an erster Stelle
  • ehrliche Beratung auch dann, wenn dies bedeutet, von einer Behandlung abzuraten

Unsere Behandlungen sind darauf ausgerichtet, Ihre natürliche Ausstrahlung zu bewahren – für ein gutes Gefühl im Spiegel und ein noch besseres in sich selbst. Deshalb setzen wir Hyaluronsäure nicht als Trendprodukt ein, sondern als medizinisches Werkzeug – mit Bedacht, Präzision und Verantwortungsbewusstsein.

Der neue Weg: Skinlongevity durch Biostimulation

Der Begriff „Skinlongevity“ beschreibt einen modernen Ansatz der Hautverjüngung: Statt kurzfristig aufzufüllen, aktivieren wir die natürlichen Regenerationsprozesse der Haut. Diese Methoden verbessern langfristig Struktur, Elastizität und Ausstrahlung – ohne die Risiken konventioneller Filler. Biostimulatoren sind kein Ersatz für Volumen, regen jedoch nachhaltig den Kollagenaufbau an.

Bei CenterPlast setzen wir folgende innovative Verfahren ein:

Sculptra® – der Kollagen-Booster

Dieser Biostimulator aus Poly-L-Milchsäure regt die körpereigene Kollagenproduktion an. Das Ergebnis ist eine verbesserte Hautstraffung, die bis zu zwei Jahre anhält.

Exosomen-Therapie

Diese regenerative Behandlung nutzt zelluläre Botenstoffe, um Heilungs- und Erneuerungsprozesse zu aktivieren. In Kombination mit Microneedling und LED-Lichttherapie sind die Effekte besonders ausgeprägt. Studien belegen die Wirksamkeit der LED-Therapie bei der Hautregeneration.

Polynukleotide (PN/PDRN)

Diese aus Lachssperma gewonnenen DNA-Fragmente fördern Zellreparatur und beruhigen die Haut. Sie eignen sich besonders für empfindliche Bereiche wie die Augenpartie.

Profhilo®

Dieser innovative Feuchtigkeits-Booster verbessert die Hautqualität ohne Volumenverdrängung. Er stimuliert die Produktion von Kollagen und Elastin für eine natürliche Hautstraffung.

Radiesse®

Kombiniert sofortigen Effekt mit langfristiger Biostimulation durch Kalziumhydroxylapatit-Mikrosphären, die die Kollagenproduktion anregen.

Der entscheidende Vorteil: Diese Behandlungen verbessern die Haut langfristig von innen heraus, ohne das Risiko der Überfüllung oder Entstellung. Statt fremdes Material einzulagern, aktivieren sie die körpereigenen Regenerationskräfte – natürlich und wirksam.

Ultraschall, Radiofrequenz & Co.: Warum viele Technologien so unterschiedliche Ergebnisse liefern

Der Markt für ästhetische Behandlungen ist übersättigt mit Geräten, die spektakuläre Ergebnisse versprechen: Ultraschall, Radiofrequenz, Kryolipolyse und viele andere. Die Wirksamkeit vieler Geräte ist jedoch stark indikationsabhängig, während einige Verfahren sehr gute Ergebnisse erzielen, zeigen andere nur begrenzte Effekte.

Die Probleme vieler Technologien:

  • teuer in Anschaffung und Anwendung, aber oft geringe Wirkung
  • teilweise sehr schmerzhaft (besonders Morpheus 8 und ähnliche Verfahren)
  • kurzfristige Effekte, die schnell wieder verschwinden
  • mehrere Behandlungen nötig für sichtbare Ergebnisse
  • Marketing-Versprechen, welche meist die Realität übertreffen

Bei CenterPlast setzen wir auf bewährte Methoden: minimal-invasive Injektionen mit wissenschaftlich belegter Wirkung oder chirurgische Alternativen wie das Mini-Facelift, wenn eine Operation sinnvoller ist.

Facelift oder Biostimulation? Warum eine ganzheitliche Beratung entscheidend ist

Ein entscheidender Vorteil von CenterPlast liegt in unserer einzigartigen Positionierung: Als Praxis für Plastische und Ästhetische Chirurgie können wir aus dem vollen Spektrum der Behandlungsmöglichkeiten schöpfen. Während reine Dermatologen oder Kosmetikpraxen oft nur auf nicht-invasive Methoden zurückgreifen können, bieten wir sowohl moderne Biostimulation als auch chirurgische Verfahren an.

Unser ganzheitlicher Ansatz bedeutet:

  • eine ehrliche Einschätzung, welche Methode für Sie optimal ist
  • kein Verkaufsdruck für bestimmte Behandlungen
  • authentische Beratung basierend auf medizinischer Expertise
  • ggf. die Empfehlung eines operativen Eingriffs, der langfristig sinnvoller, effektiver und sogar günstiger ist als wiederholte Behandlungen

Bei CenterPlast stehen Ihre individuellen Bedürfnisse im Mittelpunkt. Wir entwickeln gemeinsam mit Ihnen eine Strategie, die zu Ihrem Leben, Ihren Wünschen und Ihrem Budget passt – ohne Kompromisse bei der Sicherheit.

Fazit – Neue Wege statt alter Routinen

Hyaluronsäure kann nach wie vor eine sinnvolle Option sein – aber nur in professionellem Rahmen, maßvoll und nach umfassender Aufklärung über alle Risiken und Alternativen. Entscheidend sind eine sorgfältige Indikationsstellung, die Qualität der Produkte und die Expertise der behandelnden Ärzte.

Neue Methoden wie Sculptra®, Exosomen-Therapien oder Polynukleotide bieten nachhaltige, natürliche Alternativen, welche die Haut langfristig verbessern, statt nur oberflächlich zu kaschieren. Biostimulatoren sind allerdings kein Ersatz für Volumen, aber perfekt für die nachhaltige Anregung des Kollagenaufbaus. Technologien wie RF und HIFU gelten nicht als Ersatz für Faltenauffüllung, sind jedoch ideal für eine nachhaltige Hautstraffung geeignet. Bei sehr starker Hauterschlaffung empfiehlt sich ein Facelift.

Modernes Anti-Aging besteht aus der Kombination verschiedener Verfahren, nicht „entweder–oder“. Der Schlüssel zu echter Hautgesundheit und natürlicher Schönheit liegt in einer ganzheitlichen Beratung, die alle Möglichkeiten berücksichtigt – von der sanften Biostimulation bis hin zu chirurgischen Verfahren.

Lassen Sie sich ehrlich beraten. Bei CenterPlast erhalten Sie keine Standardbehandlung, sondern eine individuell abgestimmte Strategie für Ihre persönliche Hautverjüngung – sanft, sicher und nachhaltig.

Dr. Adelana Santos Stahl

Frau Dr. Adelana Santos Stahl zeichnet eine einzigartige internationale Perspektive mit einem weiblichen Blick auf die plastische Chirurgie aus. Ihr individueller und detaillierter Ansatz ist der Schlüssel zu den schönen und natürlichen Ergebnissen. Aufgrund ihrer Ausbildung in Brasilien, einem der größten und bekanntesten Länder für ästhetische und rekonstruktive plastische Chirurgie, versteht sie den Wunsch ihrer Patienten, sich so gut wie möglich zu fühlen und auszusehen.

Ihr Medizinstudium sowie ihre Ausbildung zur Fachärztin für Plastische und Ästhetische Chirurgie hat sie in Brasilien absolviert. 2009 hat sie zudem die deutschen Äquivalenzprüfungen für das Medizin-Staatsexamen erfolgreich abgelegt.

Zwei Jahre später, im Jahr 2011, hat sie die deutsche und 2012 die EU-Facharztanerkennung (EBOPRAS) für Plastische Chirurgie erhalten. Von 2009 bis 2013 hat sie ihre Kenntnisse in der ästhetischen und rekonstruktiven Gesichtschirurgie bei weltweit renommierten Vertretern der Plastischen Chirurgie wie Herrn Professor Gubisch am Marienhospital und Madame Firmin in Paris vertieft.

Ein VDÄPC-Fellowship (weiterführendes Stipendium für graduierte Studierende) in der Schweiz, Frankreich und den USA hat ihre Berufserfahrung weiter sehr bereichert. Dr. Santos Stahl ist in verschiedenen renommierten Fachgesellschaften aktiv. Neben der DGPRÄC und DGBT, ist sie ebenso Mitglied der Brasilianischen Gesellschaft für Plastische Chirurgie – SBCP.

Sie ist darüber hinaus Autorin von mehreren wissenschaftlichen Artikeln und widmet sich zusammen mit ihrem Mann der Forschung und klinischen Studien im Bereich der Plastischen Chirurgie.

Seit 2019 ist sie in Saarbrücken niedergelassen.