Hängebauch nach Schwangerschaft? Was Sie tun können, um ihn wieder loszuwerden

Schwangerschaft und Geburt gehören im Leben einer Frau wohl zu den emotionalsten, aufregendsten und schönsten Momenten. Und doch können sie Spuren hinterlassen. Der Körper verändert sich und besonders der Bauch sieht nach der Geburt bei kaum einer Frau noch so aus wie vorher. Kein Wunder, wird das Gewebe dort am meisten beansprucht.
Viele leiden unter den körperlichen Veränderungen. Hartnäckige Fettpolster, schlaffe Haut und ein unförmiger Bauch passen nicht zur Wunschvorstellung des eigenen Körpers. Und das müssen sie auch nicht. Denn es gibt sie, die Wege zurück zum Wohlbefinden, zur Lebensqualität und zum Traumkörper.
In diesem Blogbeitrag gehen wir näher auf die Faktoren zur Begünstigung eines Hängebauchs ein und stellen Ihnen Methoden zur Behandlung vor.
Definition: Was versteht man unter einem Hängebauch?
Während einer Schwangerschaft wird das Gewebe am Bauch einer Frau innerhalb kurzer Zeit stark gedehnt. Es können die sogenannten Schwangerschaftsstreifen und überschüssige Haut entstehen. Gleichzeitig setzt der Körper neue Prioritäten. Er speichert Fett, um das Baby und die Mama optimal versorgen zu können und stellt den Hormonhaushalt komplett um.
All dies ist von der Natur so gewollt und sinnvoll für eine gesunde Schwangerschaft. Vieles bildet sich zudem nach der Geburt des Kindes ganz von allein wieder zurück. Anderes kann durch gezielte Übungen wegtrainiert werden.
Doch manchmal wollen Fettpolster trotz intensiver Sporteinheiten einfach nicht verschwinden. Oder die überschüssige Haut bleibt als schlaffe, faltige Hautlappen bestehen und auch die Dehnungsstreifen sind oft hartnäckig. In diesen Fällen spricht man von einem Hängebauch nach der Schwangerschaft.
Ursachen für eine Fettschürze: Wie sich der Bauch nach der Schwangerschaft und Geburt verändert
Ob sich eine Fettschürze nach der Schwangerschaft entwickelt, lässt sich vorab kaum voraussagen. Meist kommen verschiedene Ursachen zusammen, die zu dem unerwünschten Erscheinungsbild nach der Geburt führen.
- Dehnung der Haut und Gewichtszunahme
Gerade am Ende einer Schwangerschaft wächst das Baby im Bauch der Mutter besonders schnell. Hierdurch wird die Bauchhaut stark gedehnt, was die Elastizität der Haut beeinträchtigt. Je nach Größe und Gewicht des Kindes wird die Haus stärker oder schwächer beansprucht. Hinzu kommen weitere Faktoren bei der Mutter wie beispielsweise die Statur, das Gewicht und die Ernährung.
- Hautüberschuss und/oder Unterfett
Kommt es zu einem großen Hautüberschuss während der Schwangerschaft, kann sich dieser im Nachhinein meist nicht von allein vollständig zurückbilden. Häufig bildet sich auch Unterfett im Bauchraum, welches besonders hartnäckig ist. Beides sind Ursachen für einen unförmig wirkenden Bauch nach der Geburt.
- Schlaffe Haut
Kann sich die Haut nach der Geburt nicht komplett zurückbilden, ist diese meist schlaff. Häufig entstehen Falten rund um den Bauchnabel oder, im Falle eines Kaiserschnittes, oberhalb der Kaiserschnittnarbe.
- Schwangerschaftsstreifen
Es ist ganz normal, dass in einer Schwangerschaft die Haut am Bauch wächst. Doch wenn das Wachstum des Babys schneller ist als das des Hautmantels, kann es sein, dass die Haut innerlich reißt. Es kommt zu den typischen, sichtbaren Einrissen innerhalb der Haut – den sogenannten Schwangerschaftsstreifen bzw. Dehnungsstreifen.
- Bauchmuskulatur
Selbst unabhängig von der Haut kann es zu einem unförmigen Hängebauch nach der Schwangerschaft kommen. Auch innerlich wird der Bauchraum stark beansprucht. Dabei weichen die geraden Bauchmuskeln auseinander, um dem wachsenden Baby Platz zu machen. Bilden sich diese nach der Geburt nicht ausreichend zurück, bleibt ein spürbarer und sichtbarer Spalt zwischen den Muskeln. Man spricht von einer Rektusdiastase.
- Bauchnabel
Durch überschüssige Haut oder eine Verformung des Bauches während der Schwangerschaft kann sich der gesamte Nabelbereich verändern. Hin und wieder verfärbt sich der Bauchnabel sogar.
- Veränderung von Schamhügel, Rücken und Taille
Nicht nur am Bauch kommt es zu neuen Fettspeichern. Der gesamte Körper der Frau verändert sich in einer Schwangerschaft. In der Körpermitte können davon auch der Schamhügel, der Rücken und die Taille betroffen sein.
Welche Faktoren begünstigen die Bildung eines Hängebauchs nach der Schwangerschaft?

Nach jeder Schwangerschaft kann es zu einem Hängebauch kommen. Allerdings gibt es Faktoren, die die Bildung begünstigen. Dazu gehören
- ein schwaches Bindegewebe,
- ein höheres Alter der Mutter oder
- eine besonders starke Gewichtszunahme.
Auch bei Mehrlingsgeburten wird das Gewebe besonders stark beansprucht, da mehr Kinder mehr Platz benötigen und damit die Bauchhaut stärker gespannt wird. Ein weiterer Faktor sind wiederholte Schwangerschaften. Bei jeder Schwangerschaft wird das Bindegewebe erneut beansprucht, was die Rückbildung erschwert.
Kann ein Hängebauch nach der Schwangerschaft vermieden werden?
Um es nach einer Schwangerschaft gar nicht erst zu einem Hängebauch kommen zu lassen, können Sie einiges tun.
- Gesunder Lebensstil
Sowohl die richtige Ernährung als auch moderate Bewegung helfen dabei, das Gewebe zu stärken und Muskeln zu stabilisieren.
- Sport
Spaziergänge und Schwimmen sind beispielsweise ideale Sportarten in einer Schwangerschaft.
Restriktive Diäten und intensiver Sport jedoch sind während dieser Zeit tabu. Besprechen Sie Ihr individuelles Vorgehen stets mit Ihrer behandelnden Frauenärztin bzw. Ihrem Frauenarzt.
Was kann man gegen den Hängebauch nach der Schwangerschaft tun?
Ist es bereits zu einem Hängebauch nach der Schwangerschaft gekommen, können Sie selbst aktiv werden, um Ihrem Wunschkörper wieder näher zu kommen.
Rückbildungsgymnastik nach der Geburt
Direkt nach der Geburt benötigt Ihr Körper Zeit, um sich zu erholen. Mögliche Geburtsverletzungen müssen heilen und die natürliche Rückbildung setzt ein. Nach der Zeit des Wochenbettes, etwa 6 bis 8 Wochen nach der Geburt, können Sie mit Rückbildungsgymnastik beginnen. Dabei werden zum Start die Bauch- und Beckenbodenmuskulatur mit sanften Übungen gestärkt. Zusätzlich werden die Tiefenmuskeln des Bauches und des Rückens trainiert. Hierdurch können Sie Fehlhaltungen vermeiden und unterstützen die Rückbildung Ihres Körpers.
Lassen Sie sich von Ihrer behandelnden Hebamme passende Übungen für die Rückbildungsgymnastik zeigen oder gehen Sie in einen professionell geführten Rückbildungskurs. Häufig können Sie Ihr Baby mitnehmen, lernen direkt andere Mütter kennen und können Erfahrungen austauschen. Oder Sie nutzen einen Kurs ohne Kind für ein wenig Babypause und um Kraft aufzutanken.
Tipps zur richtigen Ernährung
Eine ausgewogene Ernährung ist immer wichtig, besonders in der Schwangerschaft. Sollte sich ein Hängebauch nach der Geburt entwickelt haben, kann sie zudem bei dessen Rückbildung unterstützen.
In der Regel besteht eine gesunde Ernährung aus einem hohen Anteil an Vitaminen und Mineralstoffen, vielen Proteinen und gesunden Fetten. Vermeiden Sie Zucker und verarbeitete Lebensmittel. Wenn Sie dann auch noch ausreichend trinken – etwa 2 bis 3 Liter pro Tag – geben Sie Ihrem Körper alles, was er für eine erfolgreiche Rückbildung benötigt.
- Zusatztipp: Stillen
Ist es Ihnen möglich zu stillen, ist das gerade in den ersten Lebensmonaten die beste Ernährung für Ihr Baby. Aber auch für Ihren Körper bringt es viele Vorteile. Wird das Baby angelegt, schüttet Ihr Körper das Hormon Oxytocin aus, welches die Rückbildung unterstützt. Zusätzlich verbraucht die Milchbildung viele Kalorien, wodurch Sie Schwangerschaftskilos leichter verlieren.
Operative Behandlungsmethode – die Bauchdeckenstraffung
Trotz aller Bemühungen lässt sich ein Hängebauch nach der Schwangerschaft nicht immer verhindern. Bleibt dieser nach der Rückbildung, obwohl Sie ausreichend Sport ausüben und sich gesund ernähren, bestehen, dann ist ein operativer Eingriff in Form einer Bauchdeckenstraffung eine effektive Methode, wieder einen flachen Bauch zu bekommen.
Je nach Ausprägung kann eine Mini- oder eine reguläre Bauchdeckenstraffung der passende Eingriff sein. Gleichzeitig mit der Entfernung der überschüssigen Haut zwischen Bauchnabel und Schamhügel können auch Dehnungs- und Schwangerschaftsstreifen reduziert werden.
Mehr über die Techniken der Bauchdeckenstraffung und deren Ablauf erläutern Ihnen unsere Experten von CenterPlast. Oder werfen Sie einen Blick in unser Video zum Thema „Schwangerschaftsspeck – wie funktioniert eine Bauchstraffung nach der Schwangerschaft?“

Zurück zum Wunschkörper nach der Schwangerschaft
Von einer Schwangerschaft, der Geburt und der Stillzeit ist der gesamte Körper der werdenden Mutter betroffen. Selbst wenn es nicht zu einem Hängebauch nach der Geburt kommt, können andere körperliche Veränderungen zu Unzufriedenheiten mit dem eigenen Körper führen, bis hin zu großem Leidensdruck und massiver Abnahme der Lebensqualität. Hier können Operationen die Traumfigur zurückbringen und Ihnen die Freude am eigenen Körper wiedergeben.

- Bauchnabelkorrektur
Nimmt das Gewebe des Bauchnabels und rundherum nach einer Schwangerschaft nicht mehr die ursprüngliche Form an, kann eine Bauchnabelkorrektur hierbei unterstützen. Bei dieser wird die überschüssige Haut entfernt und die umliegende Bauchdecke gestrafft.
- Fettabsaugung
Dass sich in der Schwangerschaft neue Fettdepots bilden, ist von der Natur gewollt und ganz normal. Doch sobald das Baby auf der Welt ist, möchten viele genau diese Fettpolster wieder loswerden. Das gelingt nicht immer, denn der Körper hat sich dauerhaft verändert. Durch eine Fettabsaugung können Fettpolster gezielt an sämtlichen Körperstellen entfernt werden. Sie erhalten ein harmonisches Körperbild und Ihr ganz persönliches Wohlbefinden.
- Korrektur der Kaiserschnittnarbe
Risikoschwangerschaften, Mehrlingsschwangerschaften, Geburtskomplikationen oder einfach auf Wunsch – die Gründe für einen Kaiserschnitt sind vielfältig. Dabei hat der Eingriff schon viele sichere Geburten ermöglicht. Dennoch handelt es sich um einen großen, operativen Eingriff, der unschöne Narben hinterlassen kann. Verläuft die Heilung nicht wie gewünscht und ist die Narbe schief, wulstig, verhärtet oder verwachsen, kann eine Korrektur der Kaiserschnittnarbe das Erscheinungsbild erheblich verbessern.
- Mommy Makeover
Manchmal kommen individuell gefühlte Problemzonen zusammen und mindern die Lebensqualität enorm. In diesen Fällen kann eine Kombination mehrerer operativer Eingriffe, ein sogenanntes Mommy Makeover, helfen. Durch gezielte Kombinationen können Brust, Bauch, Po und Beine vergrößert, gestrafft und konturiert werden.
Leiden Sie nach Ihrer Schwangerschaft an einem Hängebauch oder sind unzufrieden mit anderen Partien Ihres Körpers? Unsere Fachärzte von CenterPlast beraten Sie einfühlsam und professionell zu Ihrem individuellen Behandlungsplan. Vereinbaren Sie noch heute einen Beratungstermin, um Ihren individuellen Behandlungsplan zu besprechen.