Vor und nach der Bauchdeckenstraffung: Wie Sie sich optimal vorbereiten und erholen
Eine Schwangerschaft oder starke Gewichtsabnahme nach Übergewicht stellt für viele Menschen ein freudiges Erlebnis dar. Leider kann dieses schnell getrübt werden von den Nachwirkungen des eigenen Körpers. Bildet sich die überschüssige Haut nicht wieder zurück, kann das unter anderem in einem dauerhaft erschlafften Bauch resultieren. Dieser wird nicht selten sowohl ästhetisch als auch gesundheitlich zur Problemzone.
Die Bauchdeckenstraffung, im Fachjargon Abdominoplastik genannt, ist ein chirurgischer Eingriff, der die Körpersilhouette durch die Entfernung von überschüssigem Haut- und Fettgewebe am Bauch verschlanken soll. Damit kann das gewünschte Körperbild erreicht und möglichen Scheuerwunden ein Ende bereitet werden.
Doch wie nach jeder Operation braucht der Körper Zeit, um sich zu erholen. Eine sorgfältige Vorbereitung und eine gute Nachsorge sind daher essenziell, um den Heilungsprozess zu beschleunigen und Komplikationen zu minimieren. Hier gilt immer, den Anweisungen des behandelnden Facharztes zu folgen. Worauf es bei der Planung für eine Bauchdeckenstraffung ankommt und wie Sie optimal auf die Zeit nach dem Eingriff vorbereitet sind, erläutern wir Ihnen in diesem Beitrag.
Vorbereitung auf die Bauchdeckenstraffung
Die Entscheidung für einen operativen Eingriff ist getroffen, also heißt es nun warten bis zum Termin? Nicht ganz. Denn die Vorbereitung auf die Bauchdeckenstraffung beginnt bereits einige Wochen vorher und trägt wesentlich dazu bei, den Eingriff und die Erholungsphase so reibungslos wie möglich zu gestalten.
Vorkehrungen für die häusliche Schonzeit
Die Zeit nach der Bauchdeckenstraffung ist von entscheidender Bedeutung für eine erfolgreiche Genesung. Daher sollten Sie sich bereits im Vorfeld Gedanken darüber machen, wie Sie Ihr häusliches Umfeld optimal auf die Erholungsphase vorbereiten können. Insbesondere für die ersten Tage nach dem Eingriff ist es ratsam, sich Unterstützung im Haushalt zu organisieren, etwa durch Freunde oder Verwandte. Körperlich anstrengende Aktivitäten sollten Sie in dieser Zeit vermeiden, daher ist es hilfreich, jemanden an der Seite zu haben, der oder die bei alltäglichen Dingen wie Einkaufen, Kochen oder auch der Kinderbetreuung hilft.
Auch Ihren Arbeitgeber sollten Sie frühzeitig über Ihre Abwesenheit informieren. Je nach Art Ihrer Tätigkeit kann es notwendig sein, mehrere Wochen bis zur vollständigen Genesung einzuplanen. Dies gilt insbesondere bei körperlich anstrengender Arbeit. Stellen Sie sicher, dass Sie genügend Urlaubstage für Ihre Genesung reserviert haben. Denken Sie auch daran, die Heimreise nach der Operation zu organisieren. Da Sie nach der Operation kein Fahrzeug führen dürfen, sollten Sie im Vorfeld klären, wer Sie sicher nach Hause bringt.
Körperliche Vorbereitung
Besonders wichtig ist es, dass Sie sich körperlich auf die Abdominoplastik vorbereiten, immerhin möchten Sie ja das Risiko für Komplikationen während und nach dem Eingriff bestmöglich minimieren. Folgen Sie daher genau den medizinischen Anweisungen Ihres Facharztes und setzen Sie bei Bedarf frühzeitig blutverdünnende Medikamente (bspw. Aspirin®) ab. Spätestens ab 2 Wochen vor der OP empfehlen wir Ihnen, auf Alkohol und Nikotin zu verzichten, da diese Stoffe die Wundheilung negativ beeinflussen können.
Auch die Ernährung spielt bei der Vorbereitung eine wichtige Rolle. Achten Sie auf eine ausgewogene und gesunde Ernährung und halten Sie Ihr Gewicht über einen längeren Zeitraum stabil. Gewichtsschwankungen können sich negativ auf das Operationsergebnis auswirken und die Wundheilung beeinträchtigen. Am Tag der Operation sollten Sie sechs bis acht Stunden vorher nichts mehr essen oder trinken.
Mentale Vorbereitung
Eine Operation stellt stets eine Belastung für den Körper dar. Aber auch die mentale Komponente gilt es zu beachten. Setzen Sie sich immer realistischen Erwartungen an das finale Ergebnis aus und bedenken Sie vor allem eins: Sie werden Geduld brauchen. Das endgültige Ergebnis ist nicht sofort nach dem Eingriff sichtbar, sondern entwickelt sich erst über mehrere Wochen. Diese Geduld zu bewahren und sich auf den gesamten Heilungsprozess einzustellen, ist sehr wichtig. Eine positive Einstellung kann Ihnen daher helfen, die postoperative Phase gut zu durchleben und die kleinen Herausforderungen zu meistern, die während der Genesung auftreten können.
Es kann auch hilfreich sein, wenn Sie sich emotionale Unterstützung in Ihrem sozialen Umfeld bei Freunden und Familie suchen. Besprechen Sie Ihre Ängste und Sorgen auch gerne jederzeit offen mit Ihrem Facharzt, damit Sie mit einem guten Gefühl in die Operation gehen können. Wir möchten alle Ihre Fragen und mögliche Unsicherheiten im Vorfeld klären, sodass Sie genau wissen, was auf Sie zukommt und was Sie erwarten können. Zögern Sie daher nie, uns vor (und auch nach) der OP zu kontaktieren, wenn Sie noch Fragen haben.
Was Sie für den Heilungsprozess nach der Bauchdeckenstraffung beachten müssen
Die Genesung nach einer Bauchdeckenstraffung ist ein individueller und persönlicher Prozess, der von verschiedenen Faktoren abhängt. Jeder Körper heilt unterschiedlich schnell, daher beachten Sie zum einen die Anweisungen, die Ihnen Ihr behandelnder Arzt nach der OP mitgibt; hören Sie zum anderen auf Ihren Körper und lassen Sie es im Zweifelsfall langsam angehen.
Die ersten Tage nach der Bauchstraffung
Die ersten Tage nach einer Bauchdeckenstraffung sind die wichtigsten für den Heilungsprozess, da Sie hier noch geschwächt sind und die Wunde noch frisch ist. Erholung ist dann das A und O. Damit Sie sich bestmöglich schonen, sind folgende Faktoren von großer Bedeutung:
- Nach Hause am selben Tag und komfortable Erholung: In der Regel können Sie am Tag nach der Operation nach Hause zurückkehren. Achten Sie darauf, dass Ihre Umgebung so vorbereitet ist, dass Sie sich in unmittelbarer Badnähe aufhalten und bequem ausruhen können. So werden unnötige Bewegungen vermieden und die Wundheilung gefördert.
- Kleidung und Erreichbarkeit von wichtigen Dingen: Halten Sie alle wichtigen Dinge wie Medikamente, Verpflegung und Hygieneartikel griffbereit, damit Sie sich nicht unnötig bücken oder strecken müssen. Tragen Sie weite, bequeme Kleidung, die nicht auf die Operationswunde drückt und das An- und Auskleiden erleichtert.
- Bewegung im Haus und Alltagsaktivitäten: Sie müssen nicht durchgehend ruhen. Bereits am ersten Tag nach der Operation sollten Sie kleine Runden im Haus bzw. der Wohnung machen, um die Durchblutung zu fördern und das Thromboserisiko zu verringern. Am zweiten Tag können Sie leichte Aktivitäten wie Treppensteigen, kurze Spaziergänge im Freien oder leichtes Kochen unternehmen. Aktivitäten wie Einkaufen oder kurze Autofahrten sind nach vier bis fünf Tagen möglich, leichte Hausarbeiten nach etwa einer Woche.
- Duschen und körperliche Pflege: Mit einem speziellen Duschpflaster können Sie bereits 48 Stunden nach der Operation duschen, sofern keine Drainagen gelegt wurden. Vermeiden Sie jedoch in den ersten sechs Wochen das Baden, um das Infektionsrisiko zu minimieren.
- Tragen von Kompressionsmieder und körperliche Schonung: Sie erhalten unmittelbar nach der OP ein Kompressionsmieder angelegt, welches Sie sechs Wochen lang Tag und Nacht tragen sollten. In dieser Zeit sind körperliche Anstrengungen zu vermeiden.
2 Wochen nach der Bauchdeckenstraffung
Nach etwa zwei Wochen sollten Sie sich langsam wieder in den Alltag einfinden können:
- Gesellschaftsfähig: In der Regel sind Sie nach zwei Wochen wieder gesellschaftsfähig und können an sozialen Aktivitäten teilnehmen.
- Arbeitsfähig: Die meisten Patientinnen und Patienten können nach ein bis drei Wochen wieder arbeiten, natürlich je nach Art der Tätigkeit. Nach einer Miniabdominoplastik ist dies oft auch schon nach wenigen Tagen aus dem Homeoffice heraus möglich.
- Geschlechtsverkehr: In der Regel können Sie nach vier Wochen wieder Geschlechtsverkehr haben, wenn Sie sich dazu bereit fühlen.
- Regelmäßige Nachsorge: Nehmen Sie alle Nachsorgetermine wahr, damit wir den Heilungsverlauf überwachen und eventuelle Komplikationen frühzeitig erkennen können.
- Bewegung: Steigern Sie langsam Ihre körperliche Aktivität, jedoch ohne übermäßige Belastung des Bauchraums.
6 Wochen nach der Bauchdeckenstraffung
Sechs Wochen nach der Operation sollte die Heilung weit fortgeschritten sein:
- Rückgang der Schwellungen: Die meisten Schwellungen sollten nach sechs Wochen zurückgegangen sein. Es ist jedoch normal, dass einige Schwellungen nur langsam zurückgehen.
- Baden, Schlafen, Sport & Ausdauertraining: Sie können jetzt wieder baden, normal schlafen und mit leichtem Sport und Ausdauertraining beginnen. Bauchmuskelübungen sollten Sie jedoch weiterhin vermeiden.
Was sind Risiken und Nachwirkungen einer Bauchdeckenstraffung?
Wie bei jedem chirurgischen Eingriff gibt es auch bei einer Bauchdeckenstraffung Risiken und mögliche Nachwirkungen, die im Vorfeld gut abgewogen werden sollten.
Zu den bekanntesten Komplikationen gehören
- Infektionen,
- Blutungen
- Wassereinlagerungen und
- Narbenbildung.
Diese treten jedoch in der Regel nur selten auf und können durch eine fachgerechte Behandlung und sorgfältige Nachsorge deutlich minimiert werden. Eine weitere mögliche Nachwirkung ist ein vorübergehendes Taubheitsgefühl im Operationsgebiet, das durch die Durchtrennung von Nerven während des Eingriffs entstehen kann. Diese Taubheitsgefühle verschwinden meistens mit der Zeit, können aber in Einzelfällen auch länger anhalten oder dauerhaft sein. Halten Sie die Nachsorgetermine mit Ihrem Facharzt gewissenhaft ein; so können mögliche Komplikationen frühzeitig erkannt und darauf reagiert werden.
Persönliches Beratungsgespräch in unserer Praxis in Saarbrücken
Sie und Ihr Körper sind einzigartig und genauso individuell sollte auch die Entscheidung und Vorbereitung für eine Bauchdeckenstraffung erfolgen. Deshalb empfangen wir Sie gerne zu einem persönlichen Beratungsgespräch bei CenterPlast in Saarbrücken. In einem vertraulichen Gespräch nehmen wir uns viel Zeit, Ihre Wünsche und Erwartungen ausführlich zu besprechen und Sie umfassend über den Eingriff sowie die möglichen Risiken aufzuklären. So können wir gemeinsam das für Sie optimale Vorgehen festlegen und alle Ihre Fragen beantworten. Wir begleiten Sie von der ersten Beratung über den Eingriff bis hin zur Nachsorge.
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